| Konjunktur aktuell

Rückgang der Industrieproduktion im Mai

Die rheinland-pfälzische Industrieproduktion nahm im Mai 2022 ab. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte fiel der Produktionsindex gegenüber dem Vormonat preis-, kalender- und saisonbereinigt um 4,5 Prozent.

Die drei industriellen Hauptgruppen entwickelten sich uneinheitlich: Der Output der Investitionsgüterproduzenten lag im Mai über dem Niveau des Vormonats (plus 2,6 Prozent). Einen kräftigen Rückgang der Güterausbringung mussten die Konsumgüterproduzenten hinnehmen (minus 16 Prozent). Die Produktion der Vorleistungsgüterhersteller sank ebenfalls (minus 3,1 Prozent).

Von den drei umsatzstärksten Industriebranchen konnten zwei den Güterausstoß im Mai steigern: Im Maschinenbau, der zur Investitionsgüterindustrie gehört und nach den Umsätzen die drittgrößte Branche ist, stieg die Produktion um 4,2 Prozent. In der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die ebenfalls zu den Investitionsgüterherstellern gehört und die zweitgrößte Industriebranche ist, nahm der Output um 1,7 Prozent zu. Die Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie zählt und die umsatzstärkste Branche ist, verzeichnete dagegen einen Rückgang der Güterausbringung um 6,1 Prozent gegenüber dem Vormonat.

Die Industrieproduktion lag in Rheinland-Pfalz im Mai um 3,2 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Ausschlaggebend für den Rückgang war die Drosselung des Outputs der Vorleistungsgüterproduzenten (minus 7,5 Prozent). Der Güterausstoß der Investitionsgüterproduzenten erhöhte sich um 3,3 Prozent. In der Konsumgüterindustrie blieb die Güterausbringung gegenüber dem Vorjahresmonat nahezu unverändert (minus 0,2 Prozent). Die beiden großen Branchen der Investitionsgüterindustrie entwickelten sich gegenläufig: Einem deutlichen Plus der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie stand ein Rückgang der Produktionsleistung des Maschinenbaus gegenüber (plus 8,9 Prozent bzw. minus 1,7 Prozent). Der Output der Chemieindustrie sank gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich (minus 9,7 Prozent).

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen

Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)

Tabelle: Schnellmeldung zur Konjunktur – Entwicklung der Produktion (real)
Liniendiagramm: Produktionsindex (real) im Verarbeitenden Gewerbe 2017 bis 2022 nach Monaten

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Konjunktur

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