| Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen

Bruttoinlandsprodukt stagniert im vierten Quartal

Im vierten Quartal 2018 ist die rheinland-pfälzische Wirtschaft nicht gewachsen. Nach vorläufigen, indikatorgestützten Berechnungen des Statistischen Landesamtes blieb das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2018 gegenüber dem Vorquartal preis-, kalender- und saisonbereinigt unverändert. Im Vergleich zum vierten Quartal 2017 nahm die Wirtschaftsleistung im Land um 1,8 Prozent zu.

Eine Schrumpfung der rheinland-pfälzischen Wirtschaft im vierten Quartal 2018 wurde durch die sehr gute Konjunktur im Baugewerbe verhindert. Dort erhöhte sich die Bruttowertschöpfung gegenüber dem dritten Quartal 2018 preis-, kalender- und saisonbereinigt um 2,5 Prozent. Im Verarbeitenden Gewerbe und in den Dienstleistungsbereichen ging die Wirtschaftsleistung dagegen jeweils leicht um 0,2 bzw. 0,1 Prozent zurück.

Die kalender- und saisonbereinigten Umsätze im Verarbeitenden Gewerbe deuten darauf hin, dass die Entwicklung in diesem Wirtschaftsbereich auf Sondereffekte in der Konsumgüterindustrie zurückzuführen ist. In der Konsumgüterindustrie brachen die Erlöse – ausgehend von einem sehr hohen Niveau – im vierten Quartal 2018 ein. Die drei größten Industriebranchen im Land – die Chemieindustrie, die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie sowie der Maschinenbau –, die zur Vorleistungs- bzw. zur Investitionsgüterindustrie zählen, verzeichneten hingegen durchweg steigende Umsätze.

Die Umsatzzahlen aus den einzelnen Dienstleistungsbranchen zeigen den stärksten Erlösrückgang für den Bereich der „Sonstigen wirtschaftlichen Unternehmensdienstleister“, zu dem beispielsweise die Arbeitskräfteüberlassung gehört. Steigende Umsätze gab es demgegenüber im Großhandel. <link http: external-link-new-window>Zum Konjunkturbericht 4. Quartal 2018

Jahresergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt werden vom Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ berechnet. Die Quartalsergebnisse zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in Rheinland-Pfalz beruhen auf einer ökonometrischen Schätzung, bei der die vom Arbeitskreis ermittelten Jahresergebnisse mithilfe von quartalsweise vorliegenden Indikatoren aus den Unternehmensstatistiken (z. B. Umsätze und Beschäftigte nach Wirtschaftsbereichen) auf die Quartale verteilt werden. Weitere Informationen zur Methodik stehen unter <link http: external-link-new-window>im Statistischen Monatsheft vom Juni 2017 zur Verfügung.

Autor: Dr. Martin Jacobs (Referat Analysen Staat, Soziales)

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