Industrie 2022 mit positiver Beschäftigungs- und Umsatzentwicklung

Der Gesamtumsatz der Industrie lag 2022 bei 118,8 Milliarden Euro. Die Umsätze aus dem Inland stiegen um 22 Prozent, die aus dem Ausland um 18 Prozent. Die Exportquote sank um 0,7 Prozentpunkte auf 55,7 Prozent.

In allen der zehn am Umsatz gemessenen bedeutendsten Branchen nahmen die Umsätze zu. Die chemische Industrie als umsatzstärkste Branche verzeichnete ein Plus von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zuwachsraten von 23 bzw. 7,5 Prozent gab es bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen sowie beim Maschinenbau. Die größte Umsatzsteigerung verbuchte die Metallerzeugung und -bearbeitung (plus 79 Prozent).

 Beschäftigte im Jahr 2022

Insgesamt waren 2022 durchschnittlich rund 258.700 Personen in den rheinland-pfälzischen Industriebetrieben beschäftigt; das waren rund 2.700 mehr als im Vorjahr (plus 1,1 Prozent; Deutschland: plus 0,8 Prozent). Sechs der zehn umsatzstärksten Branchen erhöhten die Beschäftigtenzahl. Die höchsten Zunahmen gab es in der Metallerzeugung und -bearbeitung (plus 5,8 Prozent). Die Pharmaindustrie sowie die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren erhöhten ihren Personalbestand um jeweils 1,9 Prozent. Die Kraftfahrzeugherstellung sowie die Herstellung von Papier und Pappe wiesen die größten Beschäftigungsverluste auf (minus 2,7 bzw. 2,9 Prozent).

 Umsatz und Beschäftigung im Dezember 2022

Trotz der stark gestiegenen Preise lagen die Umsätze im Dezember 2022 nur geringfügig über dem Niveau des Vorjahresmonats (plus 0,3 Prozent; Deutschland: plus 13 Prozent). Die Beschäftigung stieg dagegen um 1,3 Prozent (Deutschland: plus 1,3 Prozent).

Sechs der zehn umsatzstärksten Branchen erwirtschafteten im Dezember 2022 höhere Erlöse als im Vergleichsmonat in 2021. Der umsatzstarke Maschinenbau setzte 13 Prozent mehr um. Die höchste Zuwachsrate verbuchte die Metallerzeugung und -bearbeitung (plus 60 Prozent). Die Hersteller von Metallerzeugnissen sowie die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln erzielten ein Plus von jeweils 20 Prozent. Umsatzrückgänge gab es bei der chemischen Industrie sowie den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen. Die größten Abnahmen verzeichnete die Pharmaindustrie (minus 40 Prozent).

Deutliche Beschäftigungsgewinne gab es in der Metallerzeugung und -bearbeitung. Auch die Hersteller von Metallerzeugnissen sowie die Pharmaindustrie erhöhten den Personalstand (plus 2,6 bzw. 2,1 Prozent). Die Papier- und Pappeherstellung reduzierte die Zahl der Beschäftigten am deutlichsten (minus 3,2 Prozent). Der Maschinenbau sowie die Kraftfahrzeugherstellung beschäftigten 1,3 bzw. ein Prozent weniger Personal.

Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe sind nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen erfolgen stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)