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Industrie dank Auslandsgeschäft mit Umsatz- und Beschäftigtenplus

Die rheinland-pfälzische Industrie erzielte von Januar bis November 2015 höhere Umsätze als im Vorjahreszeitraum. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems erwirtschafteten die Industrieunternehmen Erlöse in Höhe von 79,9 Milliarden Euro; das waren 1,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (Deutschland: plus 2,0 Prozent). In sieben der elf Monate waren die Umsätze höher als im jeweiligen Vorjahresmonat; im November ergab sich ein Plus von 4,6 Prozent.

Die günstige Entwicklung der Industrie ist auf das Auslandsgeschäft zurückzuführen. Die Umsätze mit dem Ausland lagen von Januar bis November um 3,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums (Deutschland: plus 5,0 Prozent). Auf das Auslandsgeschäft entfielen 55,9 Prozent der Erlöse (Deutschland: 49,4 Prozent); die Exportquote war um 0,8 Prozentpunkte höher als im Vorjahreszeitraum. Die Inlandsumsätze blieben hingegen fast unverändert; sie waren um 0,1 Prozent geringer als ein Jahr zuvor (Deutschland: minus 0,7 Prozent).

Im November bot die Industrie 254.448 Beschäftigten einen Arbeitsplatz, das waren rund 1.650 bzw. 0,7 Prozent mehr als im Vorjahresmonat (Deutschland: plus 0,9 Prozent). Von Januar bis November 2015 wurden 359 Millionen Arbeitsstunden geleistet, was einen Zuwachs um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet (Deutschland: 7.684 Millionen; plus 1,0 Prozent).

Umsatzentwicklung in den wichtigsten Wirtschaftszweigen

Sechs der zehn umsatzstärksten Industriebranchen verzeichneten von Januar bis November 2015 eine Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die größte Zunahme gab es in der Pharmaindustrie (plus 18,1 Prozent), gefolgt vom Fahrzeugbau (plus 10,2 Prozent). Diese beiden Branchen profitierten insbesondere von einem guten Auslandsgeschäft. An dritter Stelle stand der Maschinenbau mit einem Umsatzplus von 7,7 Prozent. Vier Branchen mussten sinkende Erlöse hinnehmen, darunter auch die Chemieindustrie, die mit Abstand umsatzstärkste Branche der rheinland-pfälzischen Industrie (minus vier Prozent). Von den zehn größten Branchen wies allein die Herstellung von Metallerzeugnissen mit minus 4,5 Prozent einen noch größeren Umsatzrückgang auf als die Chemieindustrie.

Beschäftigung

Die Beschäftigung entwickelte sich in den wichtigsten Branchen unterschiedlich. In sechs der zehn Wirtschaftszweige stiegen die Beschäftigtenzahlen. Den höchsten Zuwachs gegenüber November 2014 verzeichnete der Bereich Metallerzeugung und -bearbeitung (plus 7,1 Prozent); dahinter folgte der Maschinenbau (plus 3,9 Prozent). In vier Branchen verringerten sich die Beschäftigtenzahlen; den größten Rückgang gab es in der Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus (minus 2,7 Prozent).

 

Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe.

 

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen)

 

 

 

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