Industrie im April 2022: Mehr Umsätze und Beschäftigte

Im April 2022 setzten die Industriebetriebe Waren im Wert von rund 9,8 Milliarden Euro um. Die Inlandsumsätze entwickelten sich mit einem Plus von 27 Prozent dynamischer als die aus dem Ausland (plus 17 Prozent). Zum Vergleich: In Deutschland stieg der Umsatz aus dem Ausland um 3,9 Prozent und die Erlöse aus dem Inland um 13 Prozent. Die Exportquote sank um zwei Prozentpunkte auf 55,5 Prozent.

Die positive Umsatzentwicklung im Vergleich zum Vorjahresmonat schlägt sich in allen zehn umsatzstärksten Branchen von Rheinland-Pfalz nieder. Die Pharmaindustrie steigerte aufgrund der hohen Inlandsnachfrage nach einzelnen pharmazeutischen Erzeugnissen ihre Erlöse enorm (plus 174 Prozent). Deutliche Umsatzzuwächse gab es auch bei der Metallerzeugung und -bearbeitung (plus 71 Prozent). In der Herstellung von Kraftwagen- und Kraftwagenteilen (plus 5,9 Prozent), der Herstellung von Glas- und Glaswaren (plus 4,4 Prozent) sowie im Maschinenbau (plus 2,3 Prozent) lagen die Umsatzzuwächse unter der Zehn-Prozent-Marke.

 Beschäftigte

Im April 2022 erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten um 2.800 rund 257.500 (plus 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat). In sechs der zehn umsatzstärksten Branchen wurde mehr Personal eingestellt: Die höchsten Beschäftigungszugänge verbuchte die Metallerzeugung und -bearbeitung (plus fünf Prozent). Die weiteren Zunahmen lagen zwischen 4,2 Prozent bei den Herstellern von Metallerzeugnissen und 0,2 Prozent in der Chemischen Industrie. Die höchsten Beschäftigungsrückgänge gab es bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (minus 4,3 Prozent) und in der Papier- und Pappeindustrie (minus vier Prozent).

Zeitraum Januar bis April

In den ersten vier Monaten 2022 erwirtschaftete die rheinland-pfälzische Industrie gegenüber dem Vorjahreszeitraum 27 Prozent mehr Umsatz. Auslands- und Inlandsumsätze nahmen jeweils deutlich zu (plus 24 bzw. 31 Prozent). Die Zahl der Beschäftigten stieg um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe werden nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb dann seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen werden stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres vollzogen.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)