Industrie im August 2022: Umsätze deutlich im Plus

Im August 2022 setzen die Industriebetriebe Waren im Wert von 9,5 Milliarden Euro um. Die Umsätze aus dem In- und Ausland stiegen um 19 bzw. 18 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland nahmen die Erlöse aus dem Ausland um 28 Prozent und die aus dem Inland um 26 Prozent zu. Die Exportquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 55,4 Prozent.

Neun der zehn umsatzstärksten Wirtschaftszweige verbuchten zweistellige Erlösanstiege. Die Hersteller chemischer Erzeugnisse setzten 23 Prozent mehr um. Auch aufgrund schwacher Vorjahreswerte erhöhten die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen ihre Umsätze deutlich (plus 67 Prozent). Die Erlöse in der Metallerzeugung und -bearbeitung stiegen mit 81 Prozent am stärksten. Die Pharmabranche erzielte gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres 66 Prozent weniger Umsätze. Im Jahr 2021 hatte u.a. die Lieferung von Corona-Impfstoffen für einen erkennbaren Erlösanstieg gesorgt.

 Beschäftigte

Die Zahl der Beschäftigten stieg im August 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat um knapp 3.000 auf rund 260.000 (plus 1,1 Prozent). In sechs der umsatzstärksten Wirtschaftszweige gab es Personalzuwächse. Die Metallerzeuger und -bearbeiter erhöhten ihren Mitarbeiterstamm am deutlichsten (plus 4,7 Prozent). Die Hersteller von Metallerzeugnissen sowie die von Glas und Glaswaren stellten jeweils 2,8 Prozent mehr Erwerbstätige ein. Dagegen wurde in der Papier- und Pappeindustrie sowie in der Nahrungs- und Futtermittelbranche Personal abgebaut (minus 2,5 bzw. 1,6 Prozent). Auch im Maschinenbau sowie in der Kfz-Industrie war die Beschäftigung rückläufig (jeweils minus ein Prozent).

Zeitraum Januar bis August

In den ersten acht Monaten des Jahres setzten die rheinland-pfälzischen Industriebetriebe rund 80 Milliarden Euro um; das waren 24 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Umsätze aus dem Inland stiegen um ein Viertel, die aus dem Ausland um 24 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten legte um 0,9 Prozent zu.

Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe werden nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb dann seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen werden stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres vollzogen.
Ausgewiesen werden die nominalen Umsätze, d.h. eine Deflationierung erfolgt nicht.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)