Industrie im Juli 2022: Umsätze steigen

Im Juli 2022 setzten die Industriebetriebe Waren im Wert von 9,7 Milliarden Euro um. Die Umsätze aus dem In- und Ausland stiegen um 12 bzw. 13 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland nahmen die Erlöse aus dem Ausland um 14 Prozent und die aus dem Inland um 15 Prozent zu. Die Exportquote stieg um 0,4 Prozentpunkte auf 56,4 Prozent.

Neun der zehn umsatzstärksten Wirtschaftszweige erhöhten ihre Erlöse. Die Hersteller chemischer Erzeugnisse steigerten ihre Einnahmen um ein Viertel. Ein Plus von 17 Prozent verzeichneten die Produzenten von Kraftwagen und Kraftwagenteilen. Im Maschinenbau sowie in der Gummi- und Kunststoffwarenindustrie lagen die Zuwächse unter der Zehn-Prozent-Marke (plus 8,5 bzw. plus 4,5 Prozent). Einzig die Pharmabranche erzielte gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres weniger Umsätze. Das Minus fiel mit 56 Prozent deutlich aus; allerdings hatte im Jahr 2021 u.a. die Lieferung von Corona-Impfstoffen für einen erkennbaren Erlösanstieg gesorgt.

 Beschäftigte

Im Juli 2022 lag die Zahl der Beschäftigten bei rund 258.000 und damit um etwa 2.000 höher als im Juli 2021 (plus 0,8 Prozent). Sechs der umsatzstärksten Wirtschaftszweige stockten die Belegschaft auf. Die höchsten Zuwächse gab es in den Metallbranchen: Die Metallerzeuger und -bearbeiter erhöhten den Mitarbeiterstamm um 4,9 Prozent, die Hersteller von Metallerzeugnissen um 3,5 Prozent. Den höchsten Personalabbau gab es bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (minus 4,8 Prozent).

Zeitraum Januar bis Juli

Im Zeitraum Januar bis Juli 2022 erwirtschaftete die rheinland-pfälzische Industrie rund 70,5 Milliarden Euro; das waren 25 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Umsätze aus dem Inland stiegen um ein Viertel, die aus dem Ausland um 24 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten legte um 0,9 Prozent zu.

Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe werden nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb dann seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen werden stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres vollzogen.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)