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Industrie weiterhin mit Umsatz- und Beschäftigtenplus

Die rheinland-pfälzische Industrie erwirtschaftete von Januar bis Oktober 2015 höhere Umsätze als im Vorjahreszeitraum. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems erzielten die Industrieunternehmen Erlöse in Höhe von 72,6 Milliarden Euro, was einen Anstieg um 1,6 Prozent gegenüber den ersten zehn Monaten des Vorjahres bedeutete (Deutschland: plus 1,9 Prozent). In sechs von zehn Monaten – im März und April sowie von Juni bis September – waren die Umsätze höher als im jeweiligen Vorjahresmonat; im Oktober 2015 waren sie um 1,6 Prozent geringer als ein Jahr zuvor.

Das Auslandsgeschäft entwickelte sich in den ersten zehn Monaten günstig. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum war eine Umsatzsteigerung um 3,4 Prozent zu verzeichnen (Deutschland: plus 5,1 Prozent). Mit Exporten wurden 56 Prozent der Erlöse erwirtschaftet (Deutschland: 49,4 Prozent); die Exportquote war um einen Prozentpunkt höher als im Vorjahreszeitraum. Die Inlandsumsätze blieben hingegen hinter dem Niveau des Vorjahreszeitraums zurück (minus 0,6 Prozent; Deutschland: minus 1,0 Prozent).

Im Oktober wurden in der Industrie 254.935 Beschäftigte gezählt, das waren rund 1.900 bzw. 0,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat (Deutschland: plus 0,9 Prozent). Von Januar bis Oktober 2015 wurden 325,4 Millionen Arbeitsstunden geleistet, was einem Zuwachs um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht (Deutschland: 6.955 Millionen; plus 0,7 Prozent).

Umsatzentwicklung in den wichtigsten Wirtschaftszweigen

Sechs der zehn umsatzstärksten Industriebranchen konnten in den ersten zehn Monaten 2015 ihre Umsätze steigern. Die Erlöse der Hersteller von pharmazeutischen Erzeugnissen sowie der Produzenten von Kraftwagen und Kraftwagenteilen wiesen zweistellige Zuwachsraten gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf (plus 16,7 bzw. 10,2 Prozent). Diese beiden Branchen profitierten insbesondere von einem guten Auslandsgeschäft. Der Maschinenbau folgte an dritter Stelle mit einem Plus von 7,9 Prozent, zu dem In- und Auslandsumsatz gleichermaßen beitrugen. Die Chemieindustrie, die mit Abstand umsatzstärkste Branche der rheinland-pfälzischen Industrie, musste hingegen einen Erlösrückgang um 4,1 Prozent hinnehmen, da die In- und Auslandsumsätze unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums lagen. Die höchsten Einbußen registrierten die Hersteller von Metallerzeugnissen (minus 4,8 Prozent).

Beschäftigung

Die Zahl der Beschäftigten entwickelte sich in den wichtigsten Branchen unterschiedlich. Sechs der zehn Wirtschaftszweige verzeichneten einen Anstieg der Beschäftigtenzahl. Den höchsten Zuwachs gegenüber Oktober 2014 gab es im Bereich Metallerzeugung und -bearbeitung (plus 7,0 Prozent); dahinter folgte der Maschinenbau (plus 3,3 Prozent). In vier Branchen nahm die Beschäftigtenzahl ab; den deutlichsten Rückgang verzeichneten die Hersteller von Papier, Pappe und Waren daraus (minus 3,2 Prozent).

 

Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe.

 

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen)

 

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