| Industrie

Industrieumsätze im Januar niedriger als im Vorjahresmonat

Die rheinland-pfälzische Industrie ist mit einem Umsatzrückgang in das Jahr 2016 gestartet. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems erwirtschafteten die Industrieunternehmen im Januar Erlöse in Höhe von 6,4 Milliarden Euro, das waren 3,9 Prozent weniger als im ersten Monat des Vorjahres (Deutschland: minus 2,8 Prozent). Die Umsatzeinbußen sind insbesondere auf die schwache Entwicklung des Auslandsgeschäfts zurückzuführen; die Auslandsumsätze lagen um 5,4 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats (Deutschland: minus 3,0 Prozent). Mit Exporten wurden 56,7 Prozent der Erlöse erzielt (Deutschland: 49,3 Prozent); die Exportquote war um 0,9 Prozentpunkte niedriger als im Januar 2015. Die Inlandsumsätze gingen ebenfalls zurück; sie fielen um 1,7 Prozent geringer aus als ein Jahr zuvor (Deutschland: minus 2,7 Prozent).

Im Januar 2016 waren in der Industrie rund 252.300 Beschäftigte tätig, das waren 1.800 bzw. 0,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (Deutschland: plus 1,0 Prozent). Das Arbeitsvolumen belief sich auf 31,9 Millionen Arbeitsstunden, was einen Rückgang um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat bedeutet (Deutschland: 669,9 Millionen; minus 1,6 Prozent).

Umsatzentwicklung in den wichtigsten Wirtschaftszweigen

Fünf der zehn umsatzstärksten Industriebranchen verbuchten Umsatzsteigerungen. Einen besonders starken Zuwachs gab es mit plus zwölf Prozent in der pharmazeutischen Industrie. Der Grund dafür ist die günstige Entwicklung des Auslandsgeschäfts; im Inland waren die Erlöse der Pharmabranche rückläufig. An zweiter Stellte folgte der Maschinenbau, dessen Umsätze um 5,1 Prozent zulegten. Auch hier lief das Exportgeschäft besser als der Absatz im Inland, der ein leichtes Plus aufwies. Die Chemieindustrie, die mit Abstand umsatzstärkste Branche der rheinland-pfälzischen Industrie, musste hingegen starke Einbußen hinnehmen. Die Erlöse fielen im Januar 2016 um 13 Prozent geringer aus als im Vorjahresmonat. Im In- und Ausland setzte die Chemieindustrie weniger um, wobei das Minus im Exportbereich wesentlich stärker war als im Inlandsgeschäft. Im Bereich „Metallerzeugung und -bearbeitung“ schrumpften die Erlöse ebenfalls um 13 Prozent.

Beschäftigung

Die Zahl der Beschäftigten entwickelte sich in den wichtigsten Branchen uneinheitlich. In fünf der zehn Branchen war die Beschäftigtenzahl höher als ein Jahr zuvor. Im Maschinenbau lag die Beschäftigung mit plus 5,8 Prozent deutlich über dem Niveau des Vorjahresmonats. In der Herstellung von Metallerzeugnissen und im Pharmabereich gab es Zuwächse von 1,1 bzw. 1,0 Prozent. Im Bereich „Metallerzeugung und Bearbeitung“ sind die Beschäftigtenzahlen am stärksten zurückgegangen (minus zwei Prozent).

 

Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe.

 

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen)

 

  

#Themen

Industrie

Teilen

Zurück