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Industrieumsätze im März mit deutlichem Plus – Beschäftigung weiterhin rückläufig

Die Umsätze in der rheinland-pfälzischen Industrie lagen im März deutlich über den Ergebnissen des Vorjahresmonats: Nach Angaben des Statistischen Landesamts in Bad Ems betrugen die Umsatzzuwächse rund 14 Prozent (Deutschland: plus 16 Prozent). Der Beschäftigtenstand lag um 1,7 Prozent unter dem im März 2020 (Deutschland: minus 2,7 Prozent).

Bei dieser Entwicklung ist zu berücksichtigen, dass im März 2020 erstmalig Maßnahmen ergriffen wurden, um die Corona-Pandemie einzudämmen und diese die Umsatzentwicklung beeinflussten. Allerdings weist auch ein Vergleich mit den Märzergebnissen 2019 ein deutliches Plus auf (plus 5,2 Prozent).

Die Industrieumsätze beliefen sich auf 8,9 Milliarden Euro.Das Auslandsgeschäft wuchs um 16 Prozent, die Umsätze im Inland um 12 Prozent. Die positive Entwicklung der Auslandsumsätze führte zu einem Anstieg der Exportquote um 0,9 Prozentpunkte auf 56,2 Prozent. In Deutschland stiegen die Auslandsumsätze um 20 und die im Inland um zwölf Prozent.

Acht der zehn umsatzstärksten Branchen steigerten im März die Erlöse. Ein sehr hohes Plus verzeichnete Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie (plus 56 Prozent). Deutliche Umsatzzuwächse gab es auch im Maschinenbau (plus 27 Prozent), in der Herstellung von Glas und Glaswaren (plus 23 Prozent), der Herstellung von Metallerzeugnissen sowie in der Gummi- und Kunststoffwarenindustrie (plus 19 bzw. 13 Prozent). Die Pharmazie sowie die Nahrungs- und Futtermittelhersteller erzielten geringere Erlöse als im März 2020.

 Beschäftigte

Insgesamt waren im März 2021 rund 255.200 Beschäftigte in den Betrieben des rheinland-pfälzischen Verarbeitenden Gewerbes tätig; das waren rund 4.400 bzw. 1,7 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, der Branche mit den größten Umsatzgewinnen, fiel der Beschäftigungsabbau am größten höchsten aus (minus 7,9 Prozent). Deutliche Beschäftigungsverluste gab es auch bei den Herstellern von Metallerzeugnissen (minus 5,7 Prozent) und mit minus 5,3 Prozent in der Metallerzeugung und bearbeitung. Personalzuwächse zeigten sich dagegen in drei der zehn umsatzstärksten Branchen. Das größte Plus gab es in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie (plus 8,3 Prozent). Weitere Beschäftigungszuwächse gab es in der Pharmazie sowie im Maschinenbau (plus 1,7 bzw. 0,6 Prozent).

Zeitraum Januar bis März

Aufgrund der Zuwachsraten im März nahmen die Umsätze der rheinland-pfälzischen Industrie im ersten Quartal 2021 um 2,4 Prozent zu. Der Auslandsumsatz wuchs gegenüber dem ersten Quartal 2020 um 3,0, der Inlandsumsatz um 1,8 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten sank um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe werden nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb dann seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen werden stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres vollzogen.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

 

 Beschäftigte und Umsätze in der rheinland-pfälzischen Industrie im Januar sowie im Januar bis März 2021 nach ausgewählten Wirtschaftszweigen
Wirtschaftszweig Beschäftigte Umsatz
März 2021Veränderung
gegenüber dem
Vorjahresmonat
Januar - März 2021Veränderung
gegenüber dem
Vorjahr
März 2021Veränderung
gegenüber dem
Vorjahresmonat
Januar - März 2021Veränderung
gegenüber dem
Vorjahr
Anzahl%Anzahl%1.000 Euro%1.000 Euro%
Herstellung von chemischen Erzeugnissen46.024-0,846.053-0,72.799.3046,57.414.4320,0
Maschinenbau36.1130,636.0870,21.027.18426,72.592.09311,8
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen21.044-7,920.960-8,51.365.17055,63.311.48017,8
Herstellung von Metallerzeugnissen21.411-5,721.357-6,2405.63718,71.048.1242,9
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren21.911-1,721.828-2,4521.11913,01.364.6801,5
Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden14.017-0,913.996-1,0329.17523,0818.9048,3
Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln14.7068,314.5726,8403.762-1,91.061.288-5,7
Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen10.8201,710.7561,3272.845-8,1751.506-10,3
Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus9.562-0,49.6020,0338.0971,3899.451-1,9
Herstellung von elektrischen Ausrüstungen8.957-2,78.855-3,9176.5549,1480.2051,8
Metallerzeugung und -bearbeitung8.560-5,38.536-6,1305.5964,6819.875-3,9
Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen8.156-2,37.919-4,8116.33715,0279.90615,9
Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel)6.7114,96.6753,9181.56424,3428.3919,9
Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen5.9551,25.8840,095.96716,8251.8006,6
Getränkeherstellung5.132-2,95.147-2,7221.1385,7524.778-9,8
 Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden255.194-1,7254.305-2,38.938.57013,923.083.1982,4
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden264-0,4258-3,05.432126,012.66293,9
 Verarbeitendes Gewerbe254.930-1,7254.047-2,38.933.13713,823.070.5352,4

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