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Industrieumsätze im November gestiegen

Die Umsätze der rheinland-pfälzischen Industriebetriebe fielen im November 2022 höher aus als ein Jahr zuvor. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems lag der Umsatz nominal, also ohne Berücksichtigung von Preiseinflüssen, um 13 Prozent über dem von November 2021 (Deutschland: plus 15 Prozent). Ein Teil dieser Zunahmen ist auf die deutlichen Preissteigerungen zurückzuführen. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich um 1,3 Prozent (Deutschland: plus 1,2 Prozent).

Der Gesamtumsatz der Industrie betrug im November 2022 rund 9,8 Milliarden Euro. Der Inlandsumsatz legte um 24 Prozent zu. Die Erlöse aus dem Ausland stiegen aufgrund sinkender Nachfrage nach Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen sowie chemischen Produkten um nur fünf Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland nahm der Umsatz aus dem Ausland um 14 Prozent und der aus dem Inland um 16 Prozent zu. Die Exportquote sank um 4,1 Prozentpunkte auf 52,6 Prozent und lag damit deutlich niedriger als im Vorjahresmonat.

Acht der zehn umsatzstärksten Wirtschaftszweige erzielten höhere Erlöse. Die mit Abstand höchsten Zuwächse gab es aufgrund der starken Nachfrage nach einzelnen Produkten in der Pharmaindustrie (plus 144 Prozent), gefolgt von der Metallerzeugung und -bearbeitung (plus 68 Prozent). Die chemische Industrie verbuchte als umsatzstärkste Branche in Rheinland-Pfalz 0,4 Prozent weniger Umsätze. Erlösrückgänge gab es auch bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (minus 2,1 Prozent).

 Beschäftigte

Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich im November 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat um rund 3.400 auf gut 261.000 Erwerbstätige (plus 1,3 Prozent). Deutlich mehr Beschäftigte gab es in der Metallerzeugung und -bearbeitung (plus acht Prozent); die Hersteller von Metallerzeugnissen erhöhten ihren Personalbestand um 2,7 Prozent. In vier der zehn umsatzstärksten Wirtschaftszweige ging die Beschäftigtenzahl zurück. Die höchsten Rückgänge gab es in der Papier- und Pappeindustrie (minus 2,7 Prozent), gefolgt vom Maschinenbau sowie den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (minus 1,2 bzw. minus ein Prozent).

Zeitraum Januar bis November

In den ersten elf Monaten des Jahres erwirtschafteten die Industriebetriebe knapp 110 Milliarden Euro und damit 22 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Umsätze aus dem Inland stiegen um 24 Prozent; die aus dem Ausland um 20 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich um ein Prozent.

Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe werden nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb dann seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen werden stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres vollzogen.
Ausgewiesen werden die nominalen Umsätze, d.h. eine Deflationierung erfolgt nicht.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

Liniendiagramm: Umsatz insgesamt sowie Auslands- und Inlandsumsatz der rheinland-pfälzischen Industrie nach MonatenSäulendiagramm: Beschäftigte der rheinland-pfälzischen Industrie 2020 bis 2022 nach MonatenBalkendiagramm: Umsätze und Beschäftigte in der rheinland-pfälzischen Industrie im November 2022 nach ausgewählten Wirtschaftszweigen

 Beschäftigte und Umsätze in der rheinland-pfälzischen Industrie im November 2022 sowie von Januar bis November 2022 nach ausgewählten Wirtschaftszweigen
Wirtschaftszweig Beschäftigte Umsatz
November 2022Veränderung
gegenüber dem
Vorjahresmonat
Januar–NovemberVeränderung
gegenüber dem
Vorjahreszeitraum
November 2022Veränderung
gegenüber dem
Vorjahresmonat
Januar–NovemberVeränderung
gegenüber dem
Vorjahreszeitraum
Anzahl%Anzahl%1.000 Euro%1.000 Euro%
Herstellung von chemischen Erzeugnissen46.7060,846.2280,52.789.457-0,434.055.47222,2
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen20.249-1,020.271-2,91.170.383-2,115.121.57726,8
Maschinenbau36.579-1,236.111-0,8877.8126,610.060.4247,0
Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen11.2201,511.0981,9920.568143,77.866.23737,3
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren22.5251,522.4211,9554.6956,05.998.24512,3
Metallerzeugung und -bearbeitung9.3748,09.0845,6506.90068,25.745.59480,5
Herstellung von Metallerzeugnissen22.4392,722.3323,3456.56411,44.563.80014,2
Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus9.024-2,79.183-2,8418.6729,94.484.21923,1
Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln14.812-0,314.650-0,8502.38826,54.743.99618,3
Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden14.3950,614.4382,3342.47414,63.645.83014,9
Getränkeherstellung5.1931,85.1260,0219.71710,82.442.71610,4
Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel)7.1554,17.0394,0211.4079,52.285.29620,6
Herstellung von elektrischen Ausrüstungen9.2691,69.1912,2187.5548,41.872.9375,7
Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen8.85011,48.7587,5137.43112,81.259.90919,5
Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen5.950-2,65.848-2,2103.05613,5992.7642,2
 Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden260.9061,3258.5961,09.845.83113,1109.894.40121,7
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden38144,335635,95.28567,550.68077,3
 Verarbeitendes Gewerbe260.5251,3258.2391,09.840.54713,1109.843.72121,7

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