Die positive Entwicklung ist auf Produktionssteigerungen in zwei der drei industriellen Hauptgruppen zurückzuführen: Die Konsumgüterproduzenten und die Hersteller von Vorleistungsgütern erhöhten ihren Output gegenüber dem Vormonat (plus 4,4 bzw. plus 1,6 Prozent). In der Investitionsgüterindustrie verringerte sich der Güterausstoß dagegen um 1,7 Prozent.
Von den drei umsatzstärksten Industriebranchen steigerten zwei im Juni ihre Ausbringung. Die Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie gehört und die gemessen an den Umsätzen die größte Industriebranche ist, erhöhte ihre Produktion um 6,3 Prozent. Im Maschinenbau, der zur Investitionsgüterindustrie zählt und unter den umsatzstärksten Branchen an dritter Stelle steht, lag der Güterausstoß um drei Prozent über dem Niveau des Vormonats. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen reduzierten ihren Output hingegen deutlich. In der Branche, die ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie gehört und der zweitgrößte Industriezweig ist, nahm die Produktion im Juni um 7,2 Prozent ab.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist ein Rückgang der Industrieproduktion zu verzeichnen. Die Ausbringung war im Juni 2023 um acht Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Am stärksten schrumpfte der Output der Vorleistungsgüterindustrie. Das ist unter anderem auf den Produktionsrückgang in der Chemieindustrie zurückzuführen. Auch die Investitionsgüterhersteller produzierten weniger als im Vorjahresmonat, da die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie ihren Güterausstoß deutlich verringerte. Die Güterausbringung der Konsumgüterproduzenten war im Vorjahresvergleich ebenfalls rückläufig.
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen
Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)
