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Anzahl der Landesbeamten im Ruhestand 2016 erneut angestiegen

Insgesamt 46.371 Personen waren zu Beginn des Jahres 2016 Versorgungsempfänger nach dem Beamtenversorgungsgesetz von Rheinland-Pfalz. Im Vorjahresvergleich wuchs die Anzahl damit um rund 3,6 Prozent. Knapp 80 Prozent erhalten ein Ruhegehalt, die übrigen Witwen bzw. Witwergeld, Waisengeld oder Unfallruhegeld.

2.479 Ruheständler sind im Jahr 2015 hinzugekommen. Davon hatten 42 Prozent die gesetzliche Altersgrenze jedoch noch nicht erreicht. Diese Gruppe lässt sich in drei Bereiche untergliedern: Rund 19,9 Prozent nutzten Regelungen zum vorgezogenen Ruhestand. Sie mussten gleichzeitig Abschläge bei ihren Versorgungsbezügen akzeptieren. Insgesamt 9,7 Prozent gingen hingegen aufgrund einer Dienstunfähigkeit vorzeitig in den Ruhestand. Prinzipiell niedrigere Altersgrenzen für den Berufsausstieg gelten teilweise für Bedienstete der Polizei und der Justiz. Sie machen 12,3 Prozent der neuen Ruheständler aus.

Etliche Beschäftigte nutzen das Instrument der Altersteilzeit. In der Altersgruppe ab 55 Jahren befanden sich 23 Prozent grundsätzlich in der Altersteilzeit. Rund 58 Prozent von ihnen hatten bereits die Freistellungsphase erreicht.

In der langfristigen Betrachtung zeigt sich eine deutliche Zunahme der Ruheständler. Seit 1980 stieg die Zahl der aktiven Beamtinnen und Beamten bzw. Richterinnen und Richter in Rheinland-Pfalz um 21 Prozent. Im gleichen Zeitraum wuchs die Zahl der Personen mit Versorgungsbezügen hingegen um 93 Prozent. Dieser Anstieg wird jedoch größtenteils durch den demografischen Wandel hervorgerufen. Er ist in ähnlicher Form nämlich auch im System der gesetzlichen Rente zu beobachten. Hier stiegt die Anzahl der Empfängerinnen und Empfänger im selben Zeitraum um 64 Prozent an.

Die Daten der Versorgungsempfänger stammen aus der jährlichen Statistik der Versorgungsempfänger 2016. Stichtag ist jeweils der 1.1. des Jahres. Die Vergleichszahl zur gesetzlichen Rente stammt aus dem Forschungsportal der Deutschen Rentenversicherung.

Autor: Dr. Christoph Wonke (Finanz- und Personalstatistik)

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