| Konjunktur aktuell; Industrie

Auftragseingänge der Industrie im August unter Vorjahresniveau Zuwachs gegenüber Juli 2014

Die Nachfrage nach Erzeugnissen der rheinland-pfälzischen Industrie lag im August unter dem Vorjahresniveau, jedoch höher als im Juli 2014. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte war der preis-, kalender- und saisonbereinigte Auftragseingangsindex im August um 1,2 Prozent höher als im Juli. Im Vergleich zum August 2013 fielen die Bestellungen allerdings um 2,6 Prozent niedriger aus. In den ersten acht Monaten des Jahres war das Ordervolumen um 1,6 Prozent geringer als im Vorjahreszeitraum.

Veränderung gegenüber Juli 2014: Plus 1,2 Prozent

Im August 2014 gingen in der rheinland-pfälzischen Industrie mehr Bestellungen ein als im Vormonat. Die Erhöhung des Auftragseingangsindex um 1,2 Prozent ist auf einen Anstieg der Nachfrage aus dem Ausland zurückzuführen (plus 2,9 Prozent). Die Bestellungen aus dem Inland waren rückläufig (minus 1,4 Prozent). Vom Auftragsplus profitierten vor allem die Hersteller von Vorleistungsgütern (plus 2,5 Prozent). Auch im Investitionsgüterbereich gab es einen leichten Nachfrageanstieg um 0,7 Prozent. Die Konsumgüterproduzenten mussten hingegen Einbußen hinnehmen – das Ordervolumen sank um vier Prozent. Die drei größten Branchen des Verarbeitenden Gewerbes zeigten im August unterschiedliche Entwicklungen. Im Maschinenbau gingen 3,7 Prozent mehr Bestellungen ein als im Vormonat. Auch die Chemische Industrie verbuchte mehr Aufträge (plus 2,1 Prozent). Im Fahrzeugbau war die Nachfrage um 1,2 Prozent niedriger als im Vormonat.

Veränderung gegenüber August 2013: Minus 2,6 Prozent

Im August 2014 lag der Auftragseingangsindex um 2,6 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Der Rückgang betraf allerdings nur das Inlandsgeschäft, das deutlich schrumpfte (minus 11,1 Prozent). Die Bestellungen aus dem Ausland waren um 3,8 Prozent höher als im August 2013. Von den drei industriellen Hauptgruppen verzeichnete lediglich der Vorleistungsgüterbereich eine Zunahme der Bestellungen (plus 3,0 Prozent). Im Investitionsgüterbereich gingen die Auftragseingänge um acht Prozent und im Konsumgüterbereich um 6,9 Prozent zurück. Der Maschinenbau und die Chemische Industrie verbuchten Nachfragesteigerungen (plus 10,6 bzw. plus 2,1 Prozent). Im Fahrzeugbau gab es hingegen kräftige Einbußen um 23,6 Prozent.

Veränderung gegenüber dem Zeitraum Januar bis August 2013: Minus 1,6 Prozent

Von Januar bis August 2014 war das Ordervolumen um 1,6 Prozent geringer als im Vorjahreszeitraum. Die Auftragseingänge aus dem Inland fielen um 4,3 Prozent niedriger aus als in den ersten acht Monaten 2013. Das Auslandsgeschäft blieb hingegen fast unverändert (plus 0,3 Prozent). Die Nachfrage schrumpfte in zwei der drei Industriehauptgruppen: Im Konsumgüterbereich gingen 4,6 Prozent weniger Bestellungen ein als im Vorjahreszeitraum; das Ordervolumen an Investitionsgütern sank um 3,3 Prozent. Nur im Vorleistungsgüterbereich gab es einen geringen Anstieg der Auftragseingänge (plus 0,4 Prozent). Unter den drei größten Branchen erzielte lediglich der Maschinenbau einen Nachfragezuwachs (plus 7,7 Prozent). Im Fahrzeugbau gingen die Bestellungen deutlich zurück (minus 12,9 Prozent). Auch in der Chemischen Industrie war das Ordervolumen rückläufig (minus 2,0 Prozent).

Die Schnellmeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe stellen auf der Basis der vorläufigen Ergebnisse für das Verarbeitende Gewerbe insgesamt, für die wichtigsten Güterhauptgruppen und für die größten Industriebranchen in Rheinland-Pfalz monatlich die Auftragseingänge (real) und die Produktion (real) in Form von Indizes und Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresmonat und dem Vormonat bereit. Die Daten stammen aus dem Monatsbericht sowie der monatlichen Produktionserhebung für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bereich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden. Dazu werden regelmäßig rund 1 000 Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten befragt.

Die Originalwerte der Indizes werden von kalendarischen (Arbeitstage, Ferien u. Ä.), saisonalen und zufälligen Einflüssen überlagert. Deshalb werden zur Beurteilung der Konjunkturentwicklung Zeitreihen herangezogen, die mithilfe des Berliner Verfahrens (BV4.1) bereinigt werden. Die kalender- und saisonbereinigten Werte ergeben sich, indem man die Originalwerte um die geschätzten kalendarischen und saisonalen Einflüsse bereinigt. Die Trend-Konjunktur-Komponente entspricht im Vergleich zu den kalender- und saisonbereinigten Werten den zusätzlich um die Zufallsschwankungen bereinigten Originalwerten.

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen)

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