| Konjunktur aktuell

Auftragseingänge der Industrie im Oktober 2014 höher als im Vormonat

Im Oktober 2014 ist die Nachfrage nach Erzeugnissen der rheinland-pfälzischen Industrie gestiegen. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte war der preis-, kalender- und saisonbereinigte Auftragseingangsindex um 2,4 Prozent höher als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat gab es dagegen einen Rückgang um 3,8 Prozent. In den ersten zehn Monaten des Jahres war das Ordervolumen um 2,6 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum.

Veränderung gegenüber September 2014: Plus 2,4 Prozent

Im Oktober 2014 gingen in der rheinland-pfälzischen Industrie 2,4 Prozent mehr Bestellungen ein als im Vormonat. Der Anstieg wurde vor allem durch die Nachfrage aus dem Ausland verursacht (plus 4,9 Prozent). Aus dem Inland gab es ein leichtes Auftragsplus von 0,9 Prozent. In den drei industriellen Hauptgruppen verlief die Entwicklung uneinheitlich. Die Hersteller von Investitionsgütern meldeten eine deutliche Verbesserung (plus 9,0 Prozent). Bei den Vorleistungsgüterproduzenten blieb die Nachfrage nahezu unverändert (minus 0,2 Prozent). Die Konsumgüterproduzenten mussten hohe Einbußen hinnehmen (minus 12,4 Prozent). Von den drei größten Branchen verzeichnete lediglich der Fahrzeugbau einen kräftigen Anstieg des Ordervolumens (plus 18,5 Prozent). Im Maschinenbau sowie in der Chemischen Industrie blieben die Aufträge auf dem Niveau des Vormonats (plus 0,2 bzw. minus 0,1 Prozent).

Veränderung gegenüber Oktober 2013: Minus 3,8 Prozent

Im Oktober 2014 war der Auftragseingangsindex um 3,8 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor, was vor allem auf den Rückgang der Inlandsnachfrage zurückzuführen ist, die um 6,3 Prozent hinter dem Niveau des Vorjahresmonats zurückblieb. Die Bestellungen aus dem Ausland nahmen um 2,3 Prozent ab. Von den drei Hauptgruppen verzeichneten nur die Investitionsgüterproduzenten steigende Auftragseingänge (plus 5,0 Prozent). Dagegen verringerte sich im Konsumgüter- sowie im Vorleistungsgüterbereich das Ordervolumen deutlich (minus 18,5 bzw. minus 8,3 Prozent). Die drei größten Branchen entwickelten sich unterschiedlich: Im Fahrzeugbau wurde das Niveau des Vorjahresmonats am stärksten übertroffen (plus 9,1 Prozent). Auch im Maschinenbau war die Situation günstiger als ein Jahr zuvor (plus 1,7 Prozent). Die Chemische Industrie wies dagegen einen zweistelligen Rückgang auf (minus 11,5 Prozent).

Veränderung gegenüber dem Zeitraum Januar bis Oktober 2013: Minus 2,6 Prozent

Von Januar bis Oktober 2014 war die Nachfrage um 2,6 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. Die Auftragseingänge aus dem Inland nahmen um 5,6 Prozent ab; das Auslandsgeschäft schrumpfte leicht um 0,7 Prozent. In allen drei Industriehauptgruppen sank das Ordervolumen: Im Konsumgüterbereich gingen 6,5 Prozent weniger Aufträge ein als im Vorjahreszeitraum. Der Investitionsgüterbereich verzeichnete einen Rückgang der Bestellungen um 2,8 Prozent. Im Vorleistungsgüterbereich waren die Einbußen am geringsten (minus 1,8 Prozent). Von den drei größten Branchen verbuchte lediglich der Maschinenbau einen Nachfragezuwachs (plus 6,6 Prozent). Im Fahrzeugbau nahmen die Auftragseingänge deutlich ab (minus 10,8 Prozent). Auch in der Chemischen Industrie war das Ordervolumen rückläufig (minus 4,6 Prozent).

Die Schnellmeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe stellen auf der Basis der vorläufigen Ergebnisse für das Verarbeitende Gewerbe insgesamt, für die wichtigsten Güterhauptgruppen und für die größten Industriebranchen in Rheinland-Pfalz monatlich die Auftragseingänge (real) und die Produktion (real) in Form von Indizes und Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresmonat und dem Vormonat bereit. Die Daten stammen aus dem Monatsbericht sowie der monatlichen Produktionserhebung für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bereich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden. Dazu werden regelmäßig rund 1 000 Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten befragt.
Die Originalwerte der Indizes werden von kalendarischen (Arbeitstage, Ferien u. Ä.), saisonalen und zufälligen Einflüssen überlagert. Deshalb werden zur Beurteilung der Konjunkturentwicklung Zeitreihen herangezogen, die mithilfe des Berliner Verfahrens (BV4.1) bereinigt werden. Die kalender- und saisonbereinigten Werte ergeben sich, indem man die Originalwerte um die geschätzten kalendarischen und saisonalen Einflüsse bereinigt. Die Trend-Konjunktur-Komponente entspricht im Vergleich zu den kalender- und saisonbereinigten Werten den zusätzlich um die Zufallsschwankungen bereinigten Originalwerten.

Autor: Thomas Kirschey (Referat Analysen)

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