| Konjunktur aktuell

Auftragseingänge der Industrie im September 2014 rückläufig

Die Nachfrage nach Erzeugnissen der rheinland-pfälzischen Industrie ist im September 2014 gesunken. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte war der preis-, kalender- und saisonbereinigte Auftragseingangsindex im September um drei Prozent niedriger als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat fiel der Rückgang mit minus 8,9 Prozent noch deutlicher aus. In den ersten neun Monaten des Jahres war das Ordervolumen um 2,6 Prozent geringer als im Vorjahreszeitraum.

Veränderung gegenüber August 2014: Minus 3,0 Prozent

Im September 2014 gingen in der rheinland-pfälzischen Industrie drei Prozent weniger Bestellungen ein als im Vormonat. Die Nachfrage aus dem In- und Ausland war rückläufig (jeweils minus 3,1 Prozent). In den drei industriellen Hauptgruppen verlief die Entwicklung uneinheitlich. Die Hersteller von Vorleistungs- und Investitionsgütern mussten Einbußen hinnehmen (minus 5,1 bzw. minus 2,8 Prozent). Die Konsumgüterproduzenten verzeichneten hingegen ein deutliches Auftragsplus von 8,3 Prozent. In den drei größten Branchen des Verarbeitenden Gewerbes lag das Ordervolumen im September unter dem Niveau des Vormonats. In der Chemischen Industrie fiel der Rückgang am kräftigsten aus (minus 6,8 Prozent), gefolgt vom Maschinenbau (minus 4,6 Prozent). Im Fahrzeugbau war die Nachfrage um 1,1 Prozent niedriger als im Vormonat.

Veränderung gegenüber September 2013: Minus 8,9 Prozent

Im September 2014 war der Auftragseingangsindex um 8,9 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Die Nachfrage aus dem Inland blieb um 15,3 Prozent hinter dem Niveau des Vorjahresmonats zurück, während die Bestellungen aus dem Ausland um 4,5 Prozent abnahmen. Alle drei industriellen Hauptgruppen verzeichneten sinkende Auftragseingänge. Die Nachfrage nach Investitionsgütern war um 10,3 Prozent niedriger als im September 2013. Im Vorleistungsgüterbereich reduzierte sich das Ordervolumen um 8,1 und im Konsumgüterbereich um 7,4 Prozent. Die drei größten Branchen entwickelten sich unterschiedlich: Im Fahrzeugbau wurde das Niveau des Vorjahresmonats am stärksten unterschritten (minus 22,1 Prozent). Auch in der Chemischen Industrie war der Rückgang zweistellig (minus 12,4 Prozent). Im Maschinenbau war die Situation günstiger als ein Jahr zuvor (plus 4,8 Prozent).

Veränderung gegenüber dem Zeitraum Januar bis September 2013: Minus 2,6 Prozent

Von Januar bis September 2014 war die Nachfrage um 2,6 Prozent geringer als im Vorjahreszeitraum. Die Auftragseingänge aus dem Inland nahmen um 5,7 Prozent ab; die Auslandsbestellungen schrumpften nur leicht um 0,5 Prozent. In allen drei Industriehauptgruppen sank das Ordervolumen: Im Konsumgüterbereich gingen 4,7 Prozent weniger Aufträge ein als im Vorjahreszeitraum. Der Investitionsgüterbereich verzeichnete einen Rückgang der Bestellungen um 4,2 Prozent. Im Vorleistungsgüterbereich waren die Einbußen am geringsten (minus 0,9 Prozent). Von den drei größten Branchen des Verarbeitenden Gewerbes verzeichnete lediglich der Maschinenbau einen Nachfragezuwachs (plus 7,2 Prozent). Im Fahrzeugbau nahmen die Auftragseingänge deutlich ab (minus 14,1 Prozent). Auch in der Chemischen Industrie war das Ordervolumen rückläufig (minus 3,6 Prozent).

Die Schnellmeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe stellen auf der Basis der vorläufigen Ergebnisse für das Verarbeitende Gewerbe insgesamt, für die wichtigsten Güterhauptgruppen und für die größten Industriebranchen in Rheinland-Pfalz monatlich die Auftragseingänge (real) und die Produktion (real) in Form von Indizes und Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresmonat und dem Vormonat bereit. Die Daten stammen aus dem Monatsbericht sowie der monatlichen Produktionserhebung für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bereich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden. Dazu werden regelmäßig rund 1 000 Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten befragt.
Die Originalwerte der Indizes werden von kalendarischen (Arbeitstage, Ferien u. Ä.), saisonalen und zufälligen Einflüssen überlagert. Deshalb werden zur Beurteilung der Konjunkturentwicklung Zeitreihen herangezogen, die mithilfe des Berliner Verfahrens (BV4.1) bereinigt werden. Die kalender- und saisonbereinigten Werte ergeben sich, indem man die Originalwerte um die geschätzten kalendarischen und saisonalen Einflüsse bereinigt. Die Trend-Konjunktur-Komponente entspricht im Vergleich zu den kalender- und saisonbereinigten Werten den zusätzlich um die Zufallsschwankungen bereinigten Originalwerten.

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen)

 

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