| Konjunktur aktuell; Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe im Dezember 2013: Auftragseingänge und Umsätze deutlich höher als im Vormonat

Die Auftragseingänge im rheinland-pfälzischen Bauhauptgewerbe sind nach Angaben des Statistischen Landesamtes im Dezember 2013 gegenüber dem Vormonat kalender- und saisonbereinigt um 11,4 Prozent gestiegen. Der baugewerbliche Umsatz erhöhte sich im Vergleich zum November um 5,8 Prozent. Im gesamten Zeitraum von Januar bis Dezember 2013 lagen die Auftragseingänge allerdings um 1,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Umsätze waren im Jahr 2013 dagegen um 4,3 Prozent höher als im Vorjahr.

Veränderung gegenüber November 2013: Auftragseingänge plus 11,4 Prozent - Umsätze plus 5,8 Prozent Im Vormonatsvergleich zog die Nachfrage nach Bauleistungen kalender- und saisonbereinigt deutlich an (plus 11,4 Prozent). Für den Hochbau wurde ein Anstieg von 8,9 Prozent beobachtet. Im Tiefbau waren sogar kräftige Zuwächse von 13,5 Prozent zu verzeichnen. Vor allem im Straßenbau (plus 39,6 Prozent), im Wohnungsbau (plus 29,1 Prozent) sowie im gewerblichen Hochbau (plus 19,2 Prozent) erhielten die Unternehmen deutlich mehr Aufträge als im November. Dagegen kam es im gewerblichen Tiefbau sowie im öffentlichen Hochbau zu kräftigen Auftragseinbußen (minus 29,9 bzw. minus 12,3 Prozent).

Der baugewerbliche Umsatz erhöhte sich gegenüber dem Vormonat kalender- und saisonbereinigt um 5,8 Prozent. Im Hochbau wurde eine leichte Verbesserung registriert (plus 1,2 Prozent). Für den Tiefbau errechnete sich eine deutliche Umsatzsteigerung (plus 9,8 Prozent). In der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber verzeichneten der Straßenbau sowie der öffentliche Hochbau die höchsten Umsatzzuwächse (plus 16,9 bzw. plus 13,4 Prozent). Lediglich im gewerblichen Hochbau blieben die Umsätze hinter dem Vormonatsergebnis zurück (minus 7,1 Prozent). Veränderung gegenüber Dezember 2012: Auftragseingänge plus 0,2 Prozent - Umsätze plus 10,6 Prozent Gegenüber dem Vorjahresmonat sind die bereinigten Auftragseingänge im Baugewerbe geringfügig gestiegen (plus 0,2 Prozent). Während im Hochbau ein leichter Rückgang um 1,8 Prozent registriert wurde, erhöhten sich die Bestellungen im Tiefbau um 2,1 Prozent. In der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber kam es zu sehr unterschiedlichen Entwicklungen. Kräftige Auftragseinbußen waren vor allem im gewerblichen Tiefbau (minus 34,3 Prozent) sowie im öffentlichen Hochbau zu verzeichnen (minus 20,2 Prozent). Dagegen verbuchten der gewerbliche Hochbau (plus 15,2 Prozent), der Straßenbau (plus 14,7 Prozent) sowie der öffentliche Tiefbau (plus 12,3 Prozent) deutliche Auftragssteigerungen.

Im Vergleich zum Dezember 2012 legte der baugewerbliche Umsatz kalender- und saisonbereinigt um 10,6 Prozent zu. Während es im Hochbau zu einem Rückgang um 2,9 Prozent kam, wurden im Tiefbau die Umsätze des Vorjahres klar übertroffen (plus 25,3 Prozent). Mit Ausnahme des gewerblichen Hochbaus (minus 23,8 Prozent) gab es in allen Bereichen zweistellige Zuwachsraten. Die stärksten Steigerungen verzeichneten der gewerbliche Tiefbau sowie der Straßenbau (plus 34,5 bzw. plus 27,1 Prozent). Veränderung 2013 gegenüber 2012: Auftragseingänge minus 1,6 Prozent - Umsätze plus 4,3 Prozent Im Jahr 2013 ging die Nachfrage nach Bauleistungen im Bauhauptgewerbe kalender- und saisonbereinigt gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Prozent zurück. Während im Hochbau ein Minus von 3,7 Prozent registriert wurde, gab es im Tiefbau eine leichte Verbesserung um 0,6 Prozent. In der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber blieben der Wohnungsbau (minus 8,5 Prozent), der öffentliche Hochbau (minus 7,9 Prozent) sowie der Straßenbau (minus 4,2 Prozent) hinter dem Vorjahresergebnis zurück. Zuwächse verbuchte vor allem der öffentliche Tiefbau (plus 8,8 Prozent).

Der bereinigte baugewerbliche Umsatz verbesserte sich im Jahr 2013 gegenüber dem Vorjahr um 4,3 Prozent. Sowohl der Hochbau (plus 3,4 Prozent) als auch der Tiefbau (plus 5,4 Prozent) verzeichneten Umsatzsteigerungen. Diese positive Entwicklung zeigte sich in allen Bereichen des Bauhauptgewerbes. Vor allem der gewerbliche Tiefbau legte kräftig zu (plus 11,7 Prozent). Überdurchschnittliche Zuwächse gab es darüber hinaus im öffentlichen Hochbau (plus 5,5 Prozent).

Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird anhand der endgültigen Ergebnisse für Rheinland-Pfalz die monatliche Entwicklung der nominalen Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes in Form von Veränderungsraten gegenüber dem Vormonat, dem Vorjahresmonat sowie dem Vorjahreszeitraum bereitgestellt.

Die Daten stammen aus der Befragung von rund 350 Betrieben von Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten des Bauhauptgewerbes.

Die Originalwerte der Auftragseingänge und des baugewerblichen Umsatzes werden von kalendarischen (Arbeitstage, Ferien, u. Ä.), saisonalen und zufälligen Einflüssen überlagert. Deshalb werden zur Beurteilung der Konjunkturentwicklung Zeitreihen herangezogen, die mithilfe des Berliner Verfahrens (BV4.1) bereinigt werden. Die kalender- und saisonbereinigten Werte ergeben sich, indem man die Originalwerte um die geschätzten kalendarischen und saisonalen Einflüsse bereinigt. Die Trend-Konjunktur-Komponente entspricht im Vergleich zu den kalender- und saisonbereinigten Werten den zusätzlich um die Zufallsschwankungen bereinigten Originalwerten.

Bei der Einschätzung der Veränderungsraten ist zu beachten, dass die Entwicklung im Bauhauptgewerbe häufig durch Großaufträge geprägt ist.

Autor: Thomas Kirschey (Referat Analysen)

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