| Konjunktur aktuell

Bauhauptgewerbe im Mai 2014: Aufträge und Umsätze niedriger als im Vormonat - Anstieg gegenüber dem Vorjahr

Die Auftragseingänge im rheinland-pfälzischen Bauhauptgewerbe sind nach Angaben des Statistischen Landesamtes im Mai 2014 im Vergleich zum Vormonat kalender- und saisonbereinigt um 3,6 Prozent gesunken. Der baugewerbliche Umsatz verringerte sich um 2,6 Prozent. In den ersten fünf Monaten 2014 lagen die Auftragseingänge allerdings um 17 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die Umsätze waren um 13,3 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum.

Veränderung gegenüber April 2014: Auftragseingänge minus 3,6 Prozent - Umsätze minus 2,6 Prozent Im Vormonatsvergleich nahm die Nachfrage nach Bauleistungen kalender- und saisonbereinigt um 3,6 Prozent ab. Für den Hochbau wurde ein Auftragsrückgang von 7,1 Prozent beobachtet. Im Tiefbau gaben die Aufträge leicht um 0,4 Prozent nach. In der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber war vor allem im gewerblichen Hochbau ein kräftiger Auftragseinbruch zu verzeichnen (minus 34,2 Prozent). Hier wurde die sehr starke Nachfrage im April allerdings wesentlich durch einen Großauftrag bestimmt. Für den gewerblichen Tiefbau errechnete sich ein Minus von 15,4 Prozent. Deutliche Auftragszuwächse meldeten dagegen der öffentliche Tief- und Hochbau (plus 10,5 bzw. plus 7,4 Prozent) sowie der Wohnungsbau (plus 4,9 Prozent).

Der kalender- und saisonbereinigte baugewerbliche Umsatz verringerte sich gegenüber dem Vormonat um 2,6 Prozent. Im Hochbau ging der Umsatz um 6,9 Prozent zurück, der Tiefbau registrierte dagegen eine leichte Verbesserung (plus 0,3 Prozent). Der gewerbliche Tiefbau sowie der Wohnungsbau konnten das Vormonatsergebnis deutlich übertreffen (plus 12,8 Prozent bzw. plus 7,5 Prozent). Die stärksten Umsatzeinbußen verzeichneten der öffentliche und der gewerbliche Hochbau (minus 18 bzw. minus 11,1 Prozent). Veränderung gegenüber Mai 2013: Auftragseingänge plus 12,7 Prozent - Umsätze plus 4,7 Prozent Gegenüber dem Vorjahresmonat sind die bereinigten Auftragseingänge im Baugewerbe um 12,7 Prozent gestiegen. Von dem kräftigen Zuwachs profitierte vor allem der Hochbau (plus 16,2 Prozent). Im Tiefbau gab es ein Plus von 10,1 Prozent. In der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber verlief die Entwicklung allerdings sehr uneinheitlich. Der gewerbliche Hoch- und Tiefbau verzeichneten die kräftigsten Auftragssteigerungen (plus 32,5 bzw. plus 25,8 Prozent). Im öffentlichen Hochbau gab der Wert der Bestellungen gegenüber dem Vorjahr deutlich nach (minus 26,5 Prozent).

Im Vergleich zum Mai 2013 legte der baugewerbliche Umsatz kalender- und saisonbereinigt um 4,7 Prozent zu. Der Hochbau verbesserte sich um 2,3 Prozent, der Tiefbau verzeichnete ein Plus von 6,9 Prozent. Besonders hohe Zuwächse errechneten sich für den Straßenbau sowie den Wohnungsbau (plus 13,6 bzw. plus 13 Prozent). Vor allem im öffentlichen Hochbau sowie im gewerblichen Tiefbau lagen die Umsätze dagegen niedriger als im Vorjahr (minus 8,5 bzw. minus 5,8 Prozent). Veränderung gegenüber dem Zeitraum Januar bis Mai 2013: Auftragseingänge plus 17 Prozent - Umsätze plus 13,3 Prozent In den ersten fünf Monaten 2014 stieg die Nachfrage nach Bauleistungen im Bauhauptgewerbe kalender- und saisonbereinigt gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 17 Prozent. Im Hochbau wurde ein Zuwachs von 15,3 Prozent registriert, im Tiefbau belief sich der Anstieg auf 18,6 Prozent. In der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber verlief die Entwicklung uneinheitlich. Vor allem der gewerbliche Hoch- und Tiefbau wiesen erhebliche Verbesserungen auf (plus 42,7 bzw. plus 34,8 Prozent). Lediglich im öffentlichen Hochbau verfehlten die Auftragseingänge das Vorjahresniveau (minus 22,1 Prozent).

Der bereinigte baugewerbliche Umsatz erhöhte sich von Januar bis Mai 2014 gegenüber dem Vorjahresergebnis um 13,3 Prozent. Sowohl der Hochbau (plus 13,3 Prozent) als auch der Tiefbau (plus 12,9 Prozent) verzeichneten kräftige Umsatzsteigerungen. Mit Ausnahme des gewerblichen Tiefbaus (minus 4,1 Prozent) wurden in allen Baubereichen höhere Umsätze als im Vorjahreszeitraum erzielt. Im Straßenbau (plus 18,6 Prozent), im öffentlichen Tiefbau (plus 16,2 Prozent), im gewerblichen Hochbau (plus 15,6 Prozent) sowie im Wohnungsbau (plus 14,2 Prozent) zogen die Umsätze überdurchschnittlich an.

Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird anhand der endgültigen Ergebnisse für Rheinland-Pfalz die monatliche Entwicklung der nominalen Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes in Form von Veränderungsraten gegenüber dem Vormonat, dem Vorjahresmonat sowie dem Vorjahreszeitraum bereitgestellt.
Die Daten stammen aus der Befragung von rund 350 Betrieben von Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten des Bauhauptgewerbes.
Die Originalwerte der Auftragseingänge und des baugewerblichen Umsatzes werden von kalendarischen (Arbeitstage, Ferien, u. Ä.), saisonalen und zufälligen Einflüssen überlagert. Deshalb werden zur Beurteilung der Konjunkturentwicklung Zeitreihen herangezogen, die mithilfe des Berliner Verfahrens (BV4.1) bereinigt werden. Die kalender- und saisonbereinigten Werte ergeben sich, indem man die Originalwerte um die geschätzten kalendarischen und saisonalen Einflüsse bereinigt. Die Trend-Konjunktur-Komponente entspricht im Vergleich zu den kalender- und saisonbereinigten Werten den zusätzlich um die Zufallsschwankungen bereinigten Originalwerten.
Bei der Einschätzung der Veränderungsraten ist zu beachten, dass die Entwicklung im Bauhauptgewerbe häufig durch Großaufträge geprägt ist.

Autor: Thomas Kirschey (Referat Analysen)

 

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