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Bauhauptgewerbe im November 2022: Auftragseingänge und Umsätze steigen

Die Auftragseingänge des rheinland-pfälzischen Bauhauptgewerbes nahmen im November 2022 leicht zu. Sie lagen nach Angaben des Statistischen Landesamtes kalender- und saisonbereinigt um 0,7 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Die baugewerblichen Umsätze stiegen um 5,7 Prozent. Zugleich waren die Auftragseingänge und die Umsätze jeweils 16 Prozent höher als im November 2021.

Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber

Die Auftragseingänge im Hochbau wuchsen im November 2022 gegenüber dem Vormonat um 4,4 Prozent. In allen drei Teilbereichen liefen die Geschäfte besser als im Oktober. Der öffentliche Hochbau verzeichnete mit plus zwölf Prozent den stärksten Anstieg. Im Wohnungsbau legten die Bestellungen um 6,8 Prozent zu und im gewerblichen Hochbau um 0,3 Prozent. Im Tiefbau ging das Ordervolumen um 2,1 Prozent zurück. Dafür verantwortlich waren deutliche Einbußen im Straßenbau (minus 21 Prozent). Allerdings hatten im Oktober Großaufträge einen kräftigen Anstieg in diesem Bereich verursacht. In den beiden anderen Segmenten lagen die Auftragseingänge über dem Niveau des Vormonats. Im sonstigen öffentlichen Tiefbau betrug das Plus 27 Prozent und im gewerblichen Tiefbau 13 Prozent.

Gegenüber November 2021 nahmen die Bestellungen im Hochbau und im Tiefbau zu (plus 4,5 bzw. plus 26 Prozent). Es ist allerdings davon auszugehen, dass der wertmäßige Anstieg der eingegangenen Aufträge zum Teil durch Preiserhöhungen verursacht wurde, mit denen die Unternehmen Preissteigerungen bei Vorprodukten und Energie an die Abnehmer weitergaben.

 Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber

Sowohl der Hochbau als auch der Tiefbau erzielten im November 2022 höhere baugewerbliche Umsätze als im Oktober. Kalender- und saisonbereinigt lagen die Erlöse im Hochbau um 4,7 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Im Wohnungsbau stiegen die Umsätze am stärksten (plus 13 Prozent). Auch im gewerblichen Hochbau wuchsen die Erlöse (plus 1,4 Prozent). Nur der öffentliche Hochbau verzeichnete einen Rückgang (minus 8,3 Prozent). Im Tiefbau erhöhten sich die baugewerblichen Umsätze um 6,7 Prozent. In zwei der drei Teilbereiche stand ein Umsatzplus zu Buche. Der Straßenbau konnte seine Erlöse um zwölf Prozent steigern. Im gewerblichen Tiefbau waren die Umsätze um 8,1 Prozent höher als im Vormonat. Derweil verzeichnete der sonstige öffentliche Tiefbau ein Minus von 3,7 Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat fielen die Umsätze sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau deutlich höher aus. Die Erlöse lagen jeweils um 16 Prozent über dem Niveau von November 2021. Zu diesem Zuwachs trugen allerdings auch die stark gestiegenen Baupreise bei.

Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Weitere Erläuterungen

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)

Tabelle: Konjunktur im Bauhauptgewerbe in Rheinland-Pfalz
Liniendiagramm: Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe 2017 bis 2022 nach MonatenLiniendiagramm: Baugewerblicher Umsatz im Bauhauptgewerbe 2017 bis 2022 nach Monaten

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