| Konjunktur aktuell

Bauhauptgewerbe im Oktober 2014: Aufträge niedriger, Umsätze höher als im Vormonat- Verbesserungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum

Die Auftragseingänge im rheinland-pfälzischen Bauhauptgewerbe sind nach Angaben des Statistischen Landesamtes im Oktober 2014 im Vergleich zum Vormonat kalender- und saisonbereinigt um 10,4 Prozent gesunken. Der baugewerbliche Umsatz war dagegen höher als im September (plus 6,5 Prozent). Aufgrund der guten Entwicklung zum Jahresbeginn lagen die Auftragseingänge in den ersten zehn Monaten 2014 deutlich über dem Vorjahresniveau (plus 7,2 Prozent). Die Umsätze waren ebenfalls höher als im Vorjahreszeitraum (plus 3,6 Prozent).

Veränderung gegenüber September 2014: Auftragseingänge minus 10,4 Prozent - Umsätze plus 6,5 Prozent Im Oktober 2014 war die Nachfrage nach Bauleistungen im Bauhauptgewerbe um 10,4 Prozent niedriger als im September. Während im Tiefbau die Bestellungen zunahmen (plus 4,5 Prozent), wurde im Hochbau ein kräftiger Nachfragerückgang registriert (minus 22,5 Prozent). In der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber wiesen der gewerbliche sowie der öffentliche Hochbau die größten prozentualen Einbußen auf (minus 32,4 bzw. minus 32,3 Prozent). Dagegen verzeichneten vor allem der Straßenbau sowie der öffentliche Tiefbau deutlich steigende Auftragszahlen (plus 19,5 bzw. plus 11,4 Prozent).

Der bereinigte baugewerbliche Umsatz legte im Oktober 2014 gegenüber dem Vormonatsergebnis zu (plus 6,5 Prozent). Sowohl im Tiefbau als auch im Hochbau stiegen die Erlöse (plus 9,6 bzw. plus 3,8 Prozent). Diese positive Entwicklung zeigte sich in allen Baubereichen. Die stärksten prozentualen Umsatzzuwächse meldeten der öffentliche sowie der gewerbliche Tiefbau (plus 15,0 bzw. plus 9,9 Prozent). Veränderung gegenüber Oktober 2013: Auftragseingänge minus 13,8 Prozent - Umsätze minus 1,4 Prozent Gegenüber dem Vorjahresmonat sind die bereinigten Auftragseingänge im Baugewerbe um 13,8 Prozent gesunken. Sowohl im Tiefbau als auch im Hochbau ging die Nachfrage zurück (minus 15,1 bzw. minus 12,6 Prozent). In der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber verzeichneten der öffentliche Tiefbau sowie der gewerbliche Hochbau die stärksten Einbußen (minus 32,7 bzw. minus 23,9 Prozent). Zuwächse meldete nur der öffentliche Hochbau (plus 6,5 Prozent).

Im Vergleich zum Oktober 2013 verringerte sich der baugewerbliche Umsatz kalender- und saisonbereinigt um 1,4 Prozent. Während im Tiefbau die Erlöse leicht zunahmen (plus 1,6 Prozent), blieben sie im Hochbau unter dem Niveau des Vorjahresmonats (minus 3,6 Prozent). In der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber verlief die Entwicklung uneinheitlich. Die größten prozentualen Rückgänge gab es im Straßenbau sowie im öffentlichen Hochbau (minus 6,8 bzw. minus 5,1 Prozent). Die stärksten Umsatzsteigerungen errechneten sich für den gewerblichen sowie den öffentlichen Tiefbau (plus 12,3 bzw. plus 10,8 Prozent). Veränderung gegenüber dem Zeitraum Januar bis Oktober 2013: Auftragseingänge plus 7,2 Prozent - Umsätze plus 3,6 Prozent In den ersten zehn Monaten 2014 fiel die Nachfrage nach Bauleistungen kalender- und saisonbereinigt um 7,2 Prozent höher aus als im Vorjahreszeitraum. Im Tiefbau (plus 8,6 Prozent) verbesserten sich die Auftragseingänge stärker als im Hochbau (plus 5,7 Prozent). Differenziert nach Bauart und Auftraggeber ergab sich in den meisten Bereichen eine positive Bilanz - lediglich im öffentlichen Hoch- und Tiefbau war das Ordervolumen geringer als im Vorjahreszeitraum (minus 5,3 bzw. minus 2,8 Prozent). Die größten Zuwächse verbuchten der gewerbliche Tief- und Hochbau (plus 26,5 bzw. plus 13,8 Prozent).

Der bereinigte baugewerbliche Umsatz stieg von Januar bis Oktober 2014 um 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Erlössteigerungen im Hochbau und Tiefbau lagen fast gleichauf (plus 3,7 bzw. plus 3,5 Prozent). Die Zuwächse erstreckten sich auf die meisten Baubereiche. Das größte Umsatzplus gab es im gewerblichen Hochbau (plus 7,3 Prozent), gefolgt vom öffentlichen Tiefbau (plus 6,2 Prozent). Im öffentlichen Hochbau sowie im gewerblichen Tiefbau lagen die Umsätze dagegen unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums (minus 2,6 bzw. minus 1,7 Prozent).

Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird anhand der endgültigen Ergebnisse für Rheinland-Pfalz die monatliche Entwicklung der nominalen Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes in Form von Veränderungsraten gegenüber dem Vormonat, dem Vorjahresmonat sowie dem Vorjahreszeitraum bereitgestellt.
Die Daten stammen aus der Befragung von rund 350 Betrieben von Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten des Bauhauptgewerbes.
Die Originalwerte der Auftragseingänge und des baugewerblichen Umsatzes werden von kalendarischen (Arbeitstage, Ferien, u. Ä.), saisonalen und zufälligen Einflüssen überlagert. Deshalb werden zur Beurteilung der Konjunkturentwicklung Zeitreihen herangezogen, die mithilfe des Berliner Verfahrens (BV4.1) bereinigt werden. Die kalender- und saisonbereinigten Werte ergeben sich, indem man die Originalwerte um die geschätzten kalendarischen und saisonalen Einflüsse bereinigt. Die Trend-Konjunktur-Komponente entspricht im Vergleich zu den kalender- und saisonbereinigten Werten den zusätzlich um die Zufallsschwankungen bereinigten Originalwerten.
Bei der Einschätzung der Veränderungsraten ist zu beachten, dass die Entwicklung im Bauhauptgewerbe häufig durch Großaufträge geprägt ist.

Autor: Thomas Kirschey (Referat Analysen)

<link file:2003 download den eines dokuments>Diese Tabelle im PDF- Format                                                             <link file:2003 download den eines dokuments>Diese Tabelle als Bild

<link file:2004 download den eines dokuments>Dieses Liniendiagramm im PDF-Format                                  <link file:2005 download den eines dokuments>Dieses Liniendiagramm als Bild

<link file:2006 download den eines dokuments>Dieses Liniendiagramm im PDF-Format                           <link file:2007 download den eines dokuments>Dieses Liniendiagramm als Bild

Teilen

Zurück