| Konjunktur aktuell

Bauhauptgewerbe im September: Umsatzrückgänge, aber mehr Aufträge als im August - Bilanz für die ersten drei Quartale positiv

Die Auftragseingänge im rheinland-pfälzischen Bauhauptgewerbe sind nach Angaben des Statistischen Landesamtes im September 2014 im Vergleich zum Vormonat kalender- und saisonbereinigt um 1,3 Prozent gestiegen. Der baugewerbliche Umsatz war dagegen niedriger als im August (minus 4,2 Prozent). Aufgrund der guten Entwicklung zum Jahresbeginn lagen die Auftragseingänge in den ersten drei Quartalen 2014 deutlich über dem Vorjahresniveau (plus 10,4 Prozent). Die Umsätze waren ebenfalls höher als im Vorjahreszeitraum (plus 3,6 Prozent).

Veränderung gegenüber August 2014: Auftragseingänge plus 1,3 Prozent - Umsätze minus 4,2 Prozent Im September 2014 war die Nachfrage nach Bauleistungen im Bauhauptgewerbe um 1,3 Prozent höher als im August. Im Hochbau nahmen die Bestellungen kräftig zu (plus 14,4 Prozent). Der Tiefbau registrierte dagegen einen deutlichen Nachfragerückgang (minus 11,6 Prozent). In der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber wiesen der öffentliche sowie der gewerbliche Hochbau die größten prozentualen Auftragssteigerungen auf (plus 46,2 bzw. plus 17,8 Prozent). Kräftige Einbußen verzeichneten dagegen der öffentliche Tiefbau sowie der Wohnungsbau (minus 31,0 bzw. minus 13,8 Prozent).

Der bereinigte baugewerbliche Umsatz war im September 2014 niedriger als im Vormonat (minus 4,2 Prozent). Sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau gingen die Erlöse zurück (minus 4,0 bzw. minus 3,7 Prozent). Differenziert nach Bauart und Auftraggeber verzeichneten der öffentliche Tiefbau sowie der gewerbliche Hochbau die stärksten Einbußen (minus 10,9 bzw. minus 7,3 Prozent). Umsatzzuwächse meldeten nur der gewerbliche Tiefbau sowie der öffentliche Hochbau (plus 4,7 bzw. plus 4,2 Prozent). Veränderung gegenüber September 2013: Auftragseingänge plus 11,2 Prozent - Umsätze minus 12,4 Prozent Gegenüber dem Vorjahresmonat sind die bereinigten Auftragseingänge um 11,2 Prozent gestiegen. Im Hochbau gab es ein Plus von 29,2 Prozent, im Tiefbau fielen die Bestellungen dagegen niedriger aus als im Jahr zuvor (minus 7,3 Prozent). Aufgrund von Großaufträgen verbuchten vor allem der öffentliche Hochbau (plus 77,9 Prozent), aber auch der gewerbliche Hoch- und Tiefbau sprunghafte Zuwächse (plus 52,4 bzw. 46,2 Prozent). Dagegen meldeten der öffentliche Tiefbau sowie der Wohnungsbau kräftige Auftragseinbrüche (minus 36,2 bzw. minus 21,5 Prozent).

Im Vergleich zum September 2013 verringerte sich der baugewerbliche Umsatz kalender- und saisonbereinigt um 12,4 Prozent. Sowohl im Hochbau (minus 11,7 Prozent) als auch im Tiefbau (minus 11,5 Prozent) lagen die Umsätze klar unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Alle Bereiche meldeten sinkende Erlöse. Die größten prozentualen Rückgänge gab es im öffentlichen Hoch- und Tiefbau (minus 16,2 bzw. minus 16,1 Prozent). Im gewerblichen Tiefbau kam es im Vorjahresvergleich zum niedrigsten Umsatzrückgang (minus 1,0 Prozent). Veränderung gegenüber dem Zeitraum Januar bis September 2013: Auftragseingänge plus 10,4 Prozent - Umsätze plus 3,6 Prozent In den ersten drei Quartalen 2014 fiel die Nachfrage nach Bauleistungen um 10,4 Prozent höher aus als im Vorjahreszeitraum. Im Tiefbau (plus 11,2 Prozent) verbesserten sich die Auftragseingänge stärker als im Hochbau (plus 9,1 Prozent). Differenziert nach Bauart und Auftraggeber ergab sich in den meisten Bereichen eine positive Bilanz - lediglich im öffentlichen Hochbau war das Ordervolumen geringer als im Vorjahreszeitraum (minus 4,3 Prozent). Die größten Zuwächse verbuchten der gewerbliche Tief- und Hochbau (plus 35,1 bzw. plus 20,8 Prozent).

Der bereinigte baugewerbliche Umsatz war von Januar bis September 2014 um 3,6 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Sowohl der Hochbau (plus 4,5 Prozent) als auch der Tiefbau (plus 3,0 Prozent) verzeichneten Erlössteigerungen. Die Zuwächse erstreckten sich auf die meisten Baubereiche. Das größte Umsatzplus gab es im gewerblichen Hochbau (plus 8,0 Prozent), gefolgt vom Straßenbau sowie dem öffentlichen Tiefbau (plus 5,2 bzw. plus 4,7 Prozent). Im gewerblichen Tiefbau sowie im öffentlichen Hochbau lagen die Umsätze dagegen unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums (minus 4,2 bzw. minus 2,9 Prozent).

Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird anhand der endgültigen Ergebnisse für Rheinland-Pfalz die monatliche Entwicklung der nominalen Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes in Form von Veränderungsraten gegenüber dem Vormonat, dem Vorjahresmonat sowie dem Vorjahreszeitraum bereitgestellt.
Die Daten stammen aus der Befragung von rund 350 Betrieben von Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten des Bauhauptgewerbes.
Die Originalwerte der Auftragseingänge und des baugewerblichen Umsatzes werden von kalendarischen (Arbeitstage, Ferien, u. Ä.), saisonalen und zufälligen Einflüssen überlagert. Deshalb werden zur Beurteilung der Konjunkturentwicklung Zeitreihen herangezogen, die mithilfe des Berliner Verfahrens (BV4.1) bereinigt werden. Die kalender- und saisonbereinigten Werte ergeben sich, indem man die Originalwerte um die geschätzten kalendarischen und saisonalen Einflüsse bereinigt. Die Trend-Konjunktur-Komponente entspricht im Vergleich zu den kalender- und saisonbereinigten Werten den zusätzlich um die Zufallsschwankungen bereinigten Originalwerten.
Bei der Einschätzung der Veränderungsraten ist zu beachten, dass die Entwicklung im Bauhauptgewerbe häufig durch Großaufträge geprägt ist.

Autor: Thomas Kirschey (Referat Analysen)

 

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