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Fast zwei Drittel des Holzeinschlags entfielen 2013 auf Nadelhölzer

Im Jahr 2013 wurden in Rheinland-Pfalz 3,4 Millionen Kubikmeter Holz eingeschlagen (gerechnet ohne Rinde). Das waren nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems 4,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Auf Nadelhölzer wie Fichte, Tanne oder Douglasie entfielen fast zwei Drittel des Einschlags. Rund 684.000 Kubikmeter - das entspricht 20 Prozent des gesamten Holzeinschlags - wurden als Energieholz genutzt. Ein Wert, der sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht hat. Im Jahr 2002 waren erst 241.000 Kubikmeter (8,5 Prozent) für energetische Zwecke genutzt worden. Knapp die Hälfte des gesamten Einschlags erfolgte im kommunalen und kirchlichen Wald, ein weiteres Drittel im Landeswald.

Im zeitlichen Vergleich ist eine Zunahme des Holzeinschlags festzustellen. Während im Durchschnitt der Jahre 2004 bis 2013 jährlich 4,2 Millionen Kubikmeter eingeschlagen wurden, waren es im Zeitraum 1994 bis 2003 durchschnittlich nur 2,9 Millionen Kubikmeter. Die jährlichen Holzeinschlagsmengen können auf Grund von Wetterereignissen stark schwanken. Beispielsweise mussten im Jahr 2010 fast 3,1 Millionen Kubikmeter Holz - überwiegend Nadelholz - aufgrund von Wind- oder Sturmeinflüssen wie dem Orkan Xynthia, eingeschlagen werden. Insgesamt betrug die Einschlagsmenge seinerzeit über 5,5 Millionen Kubikmeter.

Zum Vergleich: Nach den Ergebnissen der Anfang des Jahrtausends durchgeführten <link http: _blank external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster ge>Bundeswaldinventur wird der jährliche Zuwachs in den rheinland-pfälzischen Wäldern auf rund 9,2 Millionen Kubikmeter einschließlich Rinde geschätzt. Dies belegt, dass nach wie vor eine nachhaltige Holznutzung erfolgt.

Die Angaben zum Holzeinschlag werden von der Landesforstverwaltung zur Verfügung gestellt. Sie basieren auf einer Auswertung der Holzbuchführung der Landesforstverwaltung und auf ergänzenden Schätzungen. Hiervon sind insbesondere der Privatwald sowie Teile des Körperschaftswaldes (kommunaler und kirchlicher Wald) betroffen. Bundeswaldinventuren werden in größeren Zeitabständen von der Forstverwaltung durchgeführt und sollen aktuelle und statistisch abgesicherte Informationen über die großräumigen Waldverhältnisse und forstlichen Produktionsmöglichkeiten des Waldes liefern. Ein Kubikmeter Holz entspricht einem Festmeter (Würfel aus massivem Holz von einem Meter Kantenlänge).

Autor: Jörg Breitenfeld (Referat Landwirtschaft, Weinbau, Umwelt, Energie)

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