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Gastgewerbe 2015 mit realem Umsatzrückgang

Das rheinland-pfälzische Gastgewerbe musste 2015 einen realen Umsatzrückgang hinnehmen. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems lagen die Erlöse zwar nominal, also zu jeweiligen Preisen, um 1,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Real – d. h. um Preisveränderungen bereinigt – waren die Umsätze jedoch um 0,9 Prozent niedriger als 2014. In Deutschland stiegen die Erlöse im Gastgewerbe nominal um 4,2 und preisbereinigt um 1,7 Prozent.

Umsatzentwicklung nach Wirtschaftszweigen

Die Gastronomiebetriebe, in denen zwei Drittel der Gastgewerbeumsätze erwirtschaftet werden, verzeichneten 2015 nominale Erlössteigerungen um 1,7 Prozent. Real waren die Umsätze um 1,1 Prozent geringer als im Vorjahr. In der speisengeprägten Gastronomie, zu der Restaurants, Cafés, Eissalons und Imbissstuben zählen, nahmen die Erlöse in jeweiligen Preisen um zwei Prozent zu. Preisbereinigt lagen die Umsätze jedoch um 0,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Caterer und Erbringer sonstiger Verpflegungsdienstleistungen verbuchten einen nominalen Umsatzanstieg von 2,8 Prozent; real belief sich der Zuwachs auf 0,9 Prozent. Das rheinland-pfälzische Beherbergungsgewerbe setzte 2015 nominal 1,3 Prozent mehr um als im Jahr zuvor; preisbereinigt sanken die Erlöse um 0,7 Prozent.

Beschäftigung

Die Zahl der Beschäftigten im Gastgewerbe ist 2015 um 1,9 Prozent gestiegen. Während die Zahl der Vollzeitkräfte um 0,5 Prozent abnahm, erhöhte sich die Zahl der Teilzeitkräfte um 3,2 Prozent.

Die Daten stammen aus der monatlichen Stichprobenerhebung bei 270 ausgewählten Gastgewerbeunternehmen in Rheinland-Pfalz. Durch das Handelsstatistikgesetz wird die Zahl der zu befragenden Einheiten bundesweit auf höchstens fünf Prozent aller Unternehmen begrenzt. Die Angaben für Filialbetriebe von Hotel- und Restaurantketten mit Sitz in einem anderen Bundesland sind in den Ergebnissen enthalten. Da es sich um eine Stichprobenerhebung handelt, liegen absolute Werte sowie Regionalangaben nicht vor.

Die Ergebnisse sind vorläufig und können durch Korrekturmeldungen verändert werden. D. h. die Unternehmen haben 24 Monate die Möglichkeit zur Korrektur ihrer Angaben. Die Monatserhebung im Gastgewerbe basiert auf einer repräsentativen Stichprobe, die in Abhängigkeit vom Stichprobenumfang und der Streuung der zu beobachtenden Merkmale einem stichprobenbedingten Zufallsfehler unterliegt.

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen)

 Abbildung: Umsatz und Beschäftigte im Gastgewerbe im Jahr 2015Abbildung: Umsatz und Beschäftigte im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe im Jahr 2015

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