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Gemüseanbaufläche leicht vergrößert

Im vergangenen Jahr bauten in Rheinland-Pfalz nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems gut 400 landwirtschaftliche Betriebe auf 19.500 Hektar Freilandfläche über 40 verschiedene Gemüsearten an. Im Jahr 2014 lag die Anbaufläche bei 19.200 Hektar. Die von den Freilandflächen eingebrachte Gemüseernte fiel 2015 mit rund 628.100 Tonnen um fast ein Prozent größer aus als im Jahr zuvor.

Auf gut 1.000 Hektar (fünf Prozent) wurde Gemüse nach ökologischen Richtlinien erzeugt. Im Vergleich zum Jahr 2014 bedeutet dies eine Zunahme von 39 Prozent. Der Anbau von Gemüse unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen, wie z. B. Gewächshäusern, ist in Rheinland-Pfalz mit einer Fläche von rund 51 Hektar und einer Ernte von 4.000 Tonnen von geringer Bedeutung.

Über die Hälfte der Erntemenge (350.400 Tonnen) entfiel auf Wurzel- und Knollengemüse (56 Prozent), das auf rund 8.400 Hektar angebaut wurde. Hierzu gehören Möhren und Karotten sowie Radieschen oder Zwiebeln. Blatt- und Stängelgemüse – vor allem Salate und Spargel – trug rund 23 Prozent zur Erntemenge bei (142.600 Tonnen). Das Anbauareal umfasste rund 6.700 Hektar. An Kohlgemüse wurden 87.000 Tonnen geerntet. Die Anbaufläche war knapp 2.300 Hektar groß.

Radieschen wurden 2015 auf 2.600 Hektar oder 13 Prozent der Anbaufläche geerntet. Im Jahr 2014 lagen knapp drei Viertel der deutschen Anbaufläche für Radieschen in Rheinland-Pfalz. Im rheinland-pfälzischen Anbau folgten Bundzwiebeln (9,4 Prozent der Anbaufläche), Möhren und Karotten (9,2 Prozent), Speisezwiebeln (7,7 Prozent), Spargel (7,2 Prozent) und Blumenkohl (5,6 Prozent). Diese sechs Gemüsearten beanspruchten jeweils ein Anbauareal von über ein tausend Hektar.

Im Rahmen der Gemüseerhebung werden auch die Anbauflächen und die Erntemengen von Erdbeeren erfragt. Auf 630 Hektar wurden 2015 rund 5.900 Tonnen Erdbeeren geerntet. Gegenüber dem Jahr 2014 nahm die Anbaufläche um fast fünf Prozent ab. Die Erntemenge stieg dagegen um sechs Prozent.

In der Gemüseerhebung 2015 wurden auf der Basis einer Stichprobe die Anbauverhältnisse für Gemüse und Erdbeeren sowie deren Jungpflanzen erhoben. Einbezogen wurden rund 340 landwirtschaftliche Betriebe, die u. a. auf Freilandflächen von 50 Ar und mehr bzw. Unterglasflächen von 10 Ar und mehr Gemüse oder Jungpflanzen anbauen. Die Anbaufläche umfasst auch die Mehrfachnutzung einer Fläche (Grundfläche) durch Vor-, Zwischen- und Nachkulturen.

Autor: Jörg Breitenfeld (Referat Landwirtschaft, Weinbau, Umwelt, Energie)

Abbildung: Anbaufläche von Gemüse auf dem Freiland 1988 bis 2015

Abbildung: Anbaufläche von Gemüse auf dem Freiland 2015 nach Arten (Top 15)

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