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Gut 64.000 Hektar Rebfläche in Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz verfügt aktuell – nach einer vorläufigen Auswertung der Weinbaukartei – über eine bestockte Rebfläche von 64.090 Hektar. Die Anbaufläche nahm nach Angaben des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz gegenüber dem Vorjahr geringfügig zu. Die Keltertraubenfläche für Weißweine beträgt 45.173 Hektar (plus 1,0 Prozent) und die mit roten Rebsorten bestockte Fläche 18.917 Hektar (minus 2,2 Prozent). Damit setzte sich der Trend, dass die Winzerinnen und Winzer wieder auf weiße Rebsorten setzen, fort.

Rebsorten Den größten Flächenzuwachs verzeichnete der Ruländer; die Anbaufläche wurde um 249 Hektar auf 3.525 Hektar ausgeweitet. Größere Flächenzuwächse wiesen noch Riesling (17.178 Hektar; plus 148 Hektar) und Weißburgunder (2.978 Hektar; 122 Hektar) auf. Chardonnay konnte ebenfalls weiter zulegen; die bestockte Rebfläche wuchs um 67 auf 1.437 Hektar. Im roten Segment wiesen nur wenige Sorten einen Flächenzuwachs auf. Mit einem Plus von 24 auf 4.188 Hektar war beim Spätburgunder die größte Zunahme zu verzeichnen.

Das Anbauareal von Portugieser wurde binnen eines Jahres um 216 Hektar auf 2.972 Hektar reduziert. Die mit Portugieserreben bestockte liegt damit wieder unter 3.000 Hektar, das entspricht in etwa dem Niveau Ende der 80er-Jahre. Dornfelder, seit Jahren die führende Rotweinrebe, verlor weiter an Bedeutung. Die Fläche reduzierte sich binnen Jahresfrist um 138 auf 7.252 Hektar. Anbaugebiete In den sechs Weinanbaugebieten des Landes weisen die einzelnen Rebsorten eine unterschiedliche Bedeutung auf. In Rheinhessen (26.576 Hektar Rebfläche), dem größten Anbaugebiet Deutschlands, liegen Riesling (4.446 Hektar) und Müller-Thurgau (4.321 Hektar) fast gleichauf vor dem Dornfelder mit 3.426 Hektar. Die Pfalz (23.612 Hektar Weinbaufläche) verfügt mit 5.815 Hektar über das größte Rieslinganbauareal. Es folgt dann der Dornfelder (3.057 Hektar) vor dem Müller-Thurgau (2.053 Hektar). Im rheinland-pfälzischen Teil des Anbaugebiets Mosel dominiert der Riesling (5.374 Hektar). Er wächst auf 62 Prozent der bestockten Rebfläche von 8.686 Hektar. Das Weinanbaugebiet Nahe gehört mit 4.204 Hektar zu den mittelgroßen Anbaugebieten. Die führenden Rebsorten sind Riesling (1.192 Hektar), Müller-Thurgau (539 Hektar) und Dornfelder (435 Hektar). Das Anbaugebiet Ahr ist bekannt für seine Rotweine. Auf 84 Prozent der Anbaufläche von 562 Hektar wachsen rote Rebsorten. Angeführt wird das Sortiment vom Spätburgunder (358 Hektar). Am Mittelrhein (450 Hektar) dominiert, wie an der Mosel, der Riesling den Anbau. Sein Anteil beläuft sich dort auf 68 Prozent.

Die Angaben basieren auf einer vorläufigen sekundärstatistischen Auswertung der EU-Weinbaukartei, die von der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz geführt wird. Der Rebsortenspiegel beinhaltet eine Aufstellung der angepflanzten Rebsorten einer Region, z. B. eines Bundeslandes. Hierbei wird die Rebfläche der einzelnen Sorten im Allgemeinen in Hektar (1 Hektar = 10.000 m²) angegeben. Da es sich noch um vorläufige Daten handelt, stehen Ergebnisse für Gemeinden noch nicht zur Verfügung.

Autor: Jörg Breitenfeld (Referat Landwirtschaft, Weinbau, Umwelt, Energie)

 

 

 

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