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Holzeinschlag leicht rückläufig

Im Jahr 2015 wurden in Rheinland-Pfalz gut 3,2 Millionen Kubikmeter Holz eingeschlagen (gerechnet ohne Rinde). Das waren nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems 4,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Damit ist der Holzeinschlag seit dem Jahr 2010 rückläufig. Seinerzeit hatte er infolge der vom Orkan Xynthia verursachten Schäden bei 5,5 Millionen Kubikmeter gelegen.

Zum Vergleich: 2014 wurden in Deutschland rund 54,4 Millionen Kubikmeter Holz eingeschlagen. Der rheinland-pfälzische Anteil hieran betrug gut sechs Prozent. Der Anteil der rheinland-pfälzischen Waldfläche lag nach den Ergebnissen der dritten Bundeswaldinventur von 2012 bei gut sieben Prozent. Der jährliche Zuwachs in den rheinland-pfälzischen Wäldern wird auf Basis der Bundeswaldinventur auf knapp 6,9 Millionen Kubikmeter (Erntefestmaß) geschätzt. Dies belegt, dass nach wie vor eine nachhaltige Holznutzung erfolgt.

Rund 624.000 Kubikmeter – das entspricht 19 Prozent des gesamten Holzeinschlags – wurden als Energieholz zur Erzeugung von Wärme und Strom genutzt. Dieser Wert hat sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Im Jahr 2005 waren 478.000 Kubikmeter (10,3 Prozent) für Zwecke der Energiegewinnung eingesetzt worden.

Die Hälfte des Holzeinschlags entfiel auf Fichte, Tanne oder Douglasie. Buchenholz sowie sonstige Laubhölzer hatten einen Anteil von 29 Prozent. Kiefern- und Lärchenholz stellte 13 Prozent des Einschlags. Eichenhölzer kamen auf rund acht Prozent.

Gut die Hälfte des gesamten Einschlags erfolgte im kommunalen und kirchlichen Wald (Körperschaftswald). Im Staatswald wurden 39 Prozent eingeschlagen. Auf knapp acht Prozent wurde der auf den Privatwald entfallende Holzeinschlag geschätzt. Der Flächenanteil des Körperschaftswaldes liegt laut Bundeswaldinventur in Rheinland-Pfalz bei 46 Prozent. Staats- und Privatwald kommen auf jeweils rund 27 Prozent.

Die Angaben zum Holzeinschlag werden von der Landesforstverwaltung zur Verfügung gestellt. Sie basieren auf einer Auswertung der Holzbuchführung der Landesforstverwaltung und auf ergänzenden Schätzungen. Hiervon sind insbesondere der Privatwald sowie Teile des Körperschaftswaldes (kommunaler und kirchlicher Wald) betroffen.
Als Vergleichswert für den jährlichen Zuwachs wurde aus den Daten der Bundeswaldinventur der jährliche Zuwachs des Vorrates, gemessen als Erntefestmaß ohne Rinde, gewählt. Bundeswaldinventuren werden in größeren Zeitabständen von der Forstverwaltung durchgeführt und sollen aktuelle und statistisch abgesicherte Informationen über die großräumigen Waldverhältnisse und forstlichen Produktionsmöglichkeiten des Waldes liefern.
Ein Kubikmeter Holz entspricht einem Festmeter (Würfel aus massivem Holz von einem Meter Kantenlänge).

Autor: Jörg Breitenfeld (Referat Landwirtschaft, Weinbau, Umwelt, Energie)

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