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Immer weniger Milchkühe

Der Bestand an Milchkühen erreichte nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems im Mai 2016 mit 116.700 Tieren einen neuen Tiefststand. Binnen Jahresfrist sank er um über zwei Prozent. Der Rückgang dürfte auch eine Folge der niedrigen Milchpreise sein. Neben den Milchkühen nahm auch der Rinderbestand insgesamt ab. Er fiel um 2,6 Prozent geringer aus als im Mai 2015. In ganz Deutschland wurden zum Stichtag knapp 12,6 Millionen Rinder gehalten (minus 0,7 Prozent). Der rheinland-pfälzische Anteil an dem deutschen Rinderbestand betrug 2,8 Prozent.

Der Bestand an Schweinen wurde in Rheinland-Pfalz  deutlich reduziert. Zum Stichtag 3. Mai 2016 standen nur noch 178.000 Schweine in den Ställen, das waren elf Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Dieser Wert stellt einen neuen Tiefststand dar. Die geringe Wirtschaftlichkeit der Schweinemast und Ferkelproduktion dürfte die wichtigste Ursache für den massiven Bestandsabbau sein. Bundesweit lag der Schweinebestand bei 27,1 Millionen Tieren. Das waren fast eine Million Schweine (minus 3,4 Prozent) weniger als im Mai 2015. Auf Rheinland-Pfalz entfällt ein Anteilswert von weniger als ein Prozent.

Viehbestände in Detail

Von den am Erhebungsstichtag gezählten Rindern waren 185.000 Tiere (52 Prozent) älter als zwei Jahre. Diese Gruppe umfasste u. a. 116.700 Milchkühe und 39.600 sonstige Kühe, wie z. B. Ammen und Mutterkühe. Während die Zahl der Milchkühe binnen Jahresfrist um 2,1 Prozent abnahm, verringerte sich der Bestand an sonstigen Kühen um 1,1 Prozent. Ein weiteres Viertel (26 Prozent) des Rinderbestandes stellten die Kälber und Jungrinder bis zu einem Jahr. Auf die Altersklasse zwischen einem und zwei Jahren entfiel jedes fünfte Rind.

Auf Mastschweine entfällt mit fast 45 Prozent der größte Anteilswert. Der Bestand nahm innerhalb eines Jahres um 6,3 Prozent auf 79.800 Tiere ab. Rund 29 Prozent des Bestandes stellten die Ferkel (51.100 Tiere). Ihre Zahl nahm binnen eines Jahres um fast elf Prozent ab. Der Jungschweinebestand von 35.500 Tieren war deutlich kleiner als im Mai 2015 (minus 20 Prozent). An Zuchtschweinen, wie Zuchtsauen und Eber, wurden noch 11.600 Tiere gehalten. Das waren 17 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Weitere Informationen: <link http: external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster ge>www.statistik.rlp.de. Statistische Berichte zu <link http: external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster ge>Rinderhaltung und <link http: external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster ge>Schweinehaltung (PDF-Dateien).

Bezüglich der Rinderbestände wurde das Herkunftssicherungs- und Informationssystem für Tiere (HI-Tier) zum Stichtag 3. Mai 2016 ausgewertet. In diesem Register werden alle in Deutschland gehaltenen Rinder erfasst. Da es sich hierbei um Verwaltungsdaten handelt, müssen die Rinderhalter keine entsprechenden statistischen Meldungen mehr abgeben. Die aktuellen Daten zu den Schweinebeständen stammen aus dem endgültigen Ergebnis über die Erhebung der Schweinebestände zum 3. Mai 2016. Hierzu wurden in einer Stichprobenerhebung landesweit rund 200 landwirtschaftliche Betriebe befragt, die mindestens 50 Schweine oder zehn Zuchtsauen hielten. Bei der Ermittlung der Schweinebestände handelt es sich um eine Stichprobenerhebung, deren Ergebnis nicht regionalisiert werden kann.

Autor: Jörg Breitenfeld (Referat Landwirtschaft, Weinbau, Umwelt, Energie)

 

 

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