| Landwirtschaft

Immer weniger Rinderhaltungen

Im November 2014 wurden in Rheinland-Pfalz rund 5.400 Rinderhaltungen mit 368.200 Tieren registriert. Das bedeutet nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems gegenüber der Erhebung im November 2013 eine Abnahme bei den Haltungen von 2,7 Prozent. Der Bestand wuchs gleichzeitig um 1,3 Prozent. Bundesweit war im gleichen Zeitraum eine Zunahme des Rinderbestandes um 0,4 Prozent auf gut 12,7 Millionen Tiere festzustellen, die in 154.900 Haltungen standen (minus 1,9 Prozent). Der rheinland-pfälzische Anteil am deutschen Rinderbestand beläuft sich auf 2,9 Prozent.

Die Schweinehaltung verliert in Rheinland-Pfalz immer mehr an Bedeutung. Die Zahl der Schweine, die in 300 Betrieben standen, sank im Zeitraum von November 2013 zu November 2014 geringfügig auf 203.900. Von Mai 2004 bis November 2014 ging der Bestand um 37 Prozent zurück. Der Schweinebestand in Deutschland nahm binnen eines Jahres um 0,4 Prozent auf 28,2 Millionen Tiere zu. Damit verringerte sich der rheinland-pfälzische Anteil auf 0,7 Prozent.

Der in 500 Betrieben gehaltene Schafbestand ging um 2,4 Prozent auf 62.900 Tiere zurück. Bundesweit gab es bei den Schafen eine Zunahme um 1,8 Prozent auf knapp 1,6 Millionen Tiere. Rheinland-Pfalz kam damit auf einen Anteilswert von 3,9 Prozent.

Rinderbestand im Detail Im November 2014 entfiel ein Drittel des Rinderbestandes auf Milchkühe (119.900 Tiere). Im Vorjahresvergleich stieg ihre Zahl um 0,4 Prozent. Der Bestand der sonstigen Kühe, z. B. Ammen- und Mutterkühe, nahm um 1,3 Prozent auf 40.400 Tiere zu. Ein weiteres Viertel (27 Prozent) des Rinderbestandes stellten die Kälber und Jungrinder mit einem Alter bis zu einem Jahr. Auf die Altersklasse zwischen einem Jahr und zwei Jahren entfielen 21 Prozent des Bestandes. Schweinebestand im Detail

In der Schweinehaltung verzeichnete der Ferkelbestand einen Rückgang von 7,5 Prozent auf 57.600 Tiere. Die Jungschweine wiesen demgegenüber eine Zunahme von 7,9 Prozent auf 45.100 Tiere auf. Der Mastschweinebestand erhöhte sich geringfügig auf 86.600 Tiere. Der Bestand an Zuchtschweinen nahm um 3,2 Prozent auf 14.600 Tiere ab.

Schafbestände im Detail Den größten Teil des rheinland-pfälzischen Schafbestandes machten mit 70 Prozent die zur Zucht gehaltenen weiblichen Schafe aus (44.200 Tiere). Ihr Bestand sank gegenüber November 2013 um 6,1 Prozent. Auf die Schafe in einem Alter unter einem Jahr entfielen 27 Prozent des Gesamtbestandes. Ihre Zahl nahm um zehn Prozent auf 17.200 Tiere zu.

Bezüglich der Rinderbestände wurde das Herkunftssicherungs- und Informationssystem für Tiere (HI-Tier) zum Stichtag 3. November 2014 ausgewertet. In diesem Register werden alle in Deutschland gehaltenen Rinder erfasst. Durch die Nutzung dieser Verwaltungsdaten müssen die Rinderhalter keine entsprechenden statistischen Meldungen mehr abgeben.
Die Daten zu den Schweine- und Schafbeständen stammen aus den endgültigen Ergebnissen der Erhebungen zum 3. November 2014. Hierzu wurden mittels Stichprobenerhebung landesweit rund 230 landwirtschaftliche Betriebe befragt, die mindestens 50 Schweine oder zehn Zuchtsauen hielten. In die Ermittlung des Schafbestandes wurden 280 landwirtschaftliche Betriebe mit mindestens 20 Schafen einbezogen. Da es sich um Stichprobenerhebungen handelt, können die Daten nicht regionalisiert werden. Das Bundesergebnis ist noch vorläufig.

Autor: Jörg Breitenfeld (Referat Landwirtschaft, Weinbau, Umwelt, Energie)

 

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