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Industrie im November 2021: Auftragseingänge steigen leicht

Die Nachfrage nach rheinland-pfälzischen Industrieprodukten erhöhte sich im November 2021 leicht. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der preis-, kalender- und saisonbereinigte Auftragseingangsindex um 0,8 Prozent über dem Niveau des Vormonats. In- und Auslandsgeschäft entwickelten sich gegenläufig: Während das Ordervolumen aus dem Inland um vier Prozent wuchs, gingen aus dem Ausland 1,1 Prozent weniger Bestellungen ein als im Oktober.

Die drei industriellen Hauptgruppen zeigen ebenfalls ein uneinheitliches Bild: Einem kräftigen Zuwachs der Auftragseingänge in der Vorleistungsgüterindustrie (plus fünf Prozent) standen Rückgänge in den beiden anderen Hauptgruppen gegenüber. Die Nachfrage nach Konsumgütern schrumpfte im November um 3,5 Prozent. In der Investitionsgüterindustrie lag das Ordervolumen um 1,5 Prozent unter dem Niveau des Vormonats.

Dem Rückgang der Auftragseingänge in der Investitionsgüterindustrie liegen gegenläufige Entwicklungen in den beiden großen Teilbereichen zugrunde: Im Maschinenbau, der gemessen am Umsatz unter den Industriebranchen in Rheinland-Pfalz an dritter Stelle steht, gingen im November 16 Prozent weniger Bestellungen ein als im Monat zuvor. Die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die zweitgrößte Industriebranche, steigerte ihr Ordervolumen hingegen um 9,2 Prozent. In der Chemiebranche, die zur Vorleistungsgüterindustrie zählt und der umsatzstärkste Industriezweig ist, erhöhte sich die Nachfrage leicht um 0,7 Prozent.

Vergleich mit November 2020

Die bereinigten Auftragseingänge waren im November 2021 wesentlich höher als im Vorjahresmonat (plus 19 Prozent). Dazu trugen das Inlands- und das Auslandsgeschäft fast gleichermaßen bei. Die Konsumgüterindustrie und die Investitionsgüterindustrie verzeichneten deutliche Zuwächse (plus 35 bzw. plus 32 Prozent). In der Vorleistungsgüterindustrie lagen die Bestellungen dagegen nur um 2,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Dazu trug die schwache Entwicklung der Chemieindustrie bei, deren Ordervolumen 2,5 Prozent niedriger ausfiel als im November 2020. Die Nachfrage nach Kraftwagen und Kraftwagenteilen erhöhte sich kräftig um 63 Prozent, während die Auftragseingänge im Maschinenbau nur um 1,6 Prozent zulegten.

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Messung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen Wirtschaft)

Tabelle: Schnellmeldung zur Konjunktur - Entwicklung der Auftragseingänge (real)
Liniendiagramm: Auftragseingangsindex (real) im Verarbeitenden Gewerbe 2016 bis 2021 nach Monaten

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