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Industrie im Oktober 2021: Auftragseingänge steigen

Die Nachfrage nach rheinland-pfälzischen Industrieprodukten stieg im Oktober 2021. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der preis-, kalender- und saisonbereinigte Auftragseingangsindex um 2,5 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Aus dem Inland gingen 1,6 Prozent mehr Bestellungen ein als im September; die Nachfrage aus dem Ausland legte um drei Prozent zu.

Zwei der drei industriellen Hauptgruppen verbuchten einen Anstieg des Ordervolumens. In der Konsumgüterindustrie, in der die Nachfrage zurzeit besonders stark schwankt, gingen im Oktober 19 Prozent mehr Aufträge ein als im Monat zuvor. Die Bestellungen in der Investitionsgüterindustrie lagen um 3,5 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Einbußen gab es in der Vorleistungsgüterindustrie – dort sank das Ordervolumen um 3,4 Prozent.

Der Nachfragerückgang in der Vorleistungsgüterindustrie ist unter anderem auf die Chemieindustrie zurückzuführen. In dieser Branche, die gemessen am Umsatz der größte Industriezweig in Rheinland-Pfalz ist, schrumpfte das Ordervolumen im Oktober um 3,6 Prozent. Auch in der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die zur Investitionsgüterindustrie zählt und die zweitgrößte Industriebranche ist, waren die Bestellungen rückläufig (minus 2,1 Prozent). Der Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie gehört und die drittgrößte Branche ist, verzeichnete einen Anstieg der Auftragseingänge um 6,6 Prozent.

Die Nachfrage nach rheinland-pfälzischen Industrieprodukten war im Oktober 2021 weit höher als im Vorjahresmonat (plus 30 Prozent). Inlands- und Auslandsgeschäfte liefen wesentlich besser als ein Jahr zuvor (plus 21 bzw. plus 35 Prozent) und auch deutlich besser als vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020. Besonders stark stiegen die Auftragseingänge in der Investitionsgüterindustrie (plus 59 Prozent) und in der Konsumgüterindustrie (plus 50 Prozent). In der Vorleistungsgüterindustrie lagen die Auftragseingänge nur leicht über dem Niveau des Vorjahresmonats (plus 1,7 Prozent). In der Chemieindustrie gingen 4,5 Prozent mehr Bestellungen ein als im Oktober 2020. Die Nachfrage nach Kraftwagen und Kraftwagenteilen war fast doppelt so hoch wie im Vorjahresmonat (plus 91 Prozent). Im Maschinenbau erhöhte sich das Ordervolumen ebenfalls deutlich (plus 38 Prozent).

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Messung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen Wirtschaft)

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