In zwei der drei industriellen Hauptgruppen nahm die Ausbringung im Januar 2022 gegenüber dem Vormonat zu. Der Output der Konsumgüterproduzenten stieg mit einem Plus von 3,2 Prozent am kräftigsten. In der Investitionsgüterindustrie lag der Güterausstoß um 2,8 Prozent über dem Niveau von Dezember 2021. Die Vorleistungsgüterhersteller drosselten ihre Produktion um 2,3 Prozent.
Die Entwicklung in den drei umsatzstärksten Branchen des rheinland-pfälzischen Verarbeitenden Gewerbes verlief ebenfalls heterogen: Die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die nach den Umsätzen die zweitgrößte Industriebranche ist und zu den Investitionsgüterproduzenten gehört, erhöhte ihren Output im Januar um 3,9 Prozent. Im Maschinenbau, der ebenfalls zu den Investitionsgüterproduzenten zählt und die drittgrößte Branche des Verarbeitenden Gewerbes ist, stieg der Güterausstoß gegenüber dem Vormonat um 1,6 Prozent. Die Ausbringung der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie gehört und die größte Branche ist, nahm um 3,5 Prozent ab.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die bereinigte Industrieproduktion um 2,3 Prozent. Das Plus beruht auf einer kräftigen Erhöhung des Outputs der Konsumgüterhersteller: Dieser legte gegenüber Januar 2021 um 20 Prozent zu. In den beiden anderen industriellen Hauptgruppen war die Ausbringung geringer als im Vorjahresmonat: Der Güterausstoß der Vorleistungsgüterproduzenten nahm um ein Prozent ab, hierzu trug die Chemieindustrie mit einem Minus von 3,6 Prozent bei. Der Output der Investitionsgüterhersteller schrumpfte um 3,6 Prozent, was auf den starken Produktionsrückgang der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie um 8,7 Prozent zurückzuführen ist. Der Output des Maschinenbaus lag geringfügig über dem Niveau des Vorjahresmonats (plus 0,4 Prozent).
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen
Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)
