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Kommunen erzielten 2014 erneut Rekord-Steuereinnahmen

Die Steuereinnahmen der Kommunen in Rheinland-Pfalz erhöhten sich im Jahr 2014 gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Prozent. Nach den Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems wuchsen die kassenmäßigen Einnahmen der Städte und Gemeinden auf 3,74 Milliarden Euro. Das ist der vierte Höchststand in Folge.

Die größten Einnahmen erzielten die Kommunen durch die Realsteuern. Sie sanken allerdings um ein Prozent auf 2,0 Milliarden Euro. Während die darin enthaltene Gewerbesteuer um 2,7 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro zurück ging, stiegen die Einnahmen aus der Grundsteuer B um 3,8 Prozent auf 519 Millionen Euro.

Der zweitgrößte Anteil der Einnahmen stammte aus den Gemeindeanteilen an den Gemeinschaftssteuern. Die Festsetzungen erhöhten sich hier um 4,9 Prozent auf 1,68 Milliarden Euro. Mit 1,51 Milliarden Euro entfiel der größte Teil auf den Gemeindeanteil an der Einkommensteuer (plus 5,3 Prozent). Regional unterschiedliche Entwicklung

Regional betrachtet entwickelten sich die Einnahmen unterschiedlich. In den kreisangehörigen Kommunen wuchsen die Steuereinnahmen im Vorjahresvergleich um durchschnittlich 3,6 Prozent. Im Landkreis Germersheim war der Anstieg mit 20,2 Prozent am höchsten. Die Kommunen im Donnersbergkreis mussten mit einem durchschnittlichen Minus von 7,9 Prozent den deutlichsten Rückgang hinnehmen. In den kreisfreien Städten sanken die Einnahmen im Durchschnitt um 1,6 Prozent. Während Pirmasens einen Zuwachs von 15,1 Prozent verzeichnete, kam es in Koblenz zu einem Rückgang um 16,7 Prozent.

Die Verringerung der Einnahmen in der kreisfreien Stadt Koblenz entstand hauptsächlich durch einen Effekt aus dem Vorjahr. Damals hatten die Gewerbebetriebe aufgrund der sehr guten Erträge in der Vorperiode entsprechend hohe Vorauszahlungen für die Gewerbesteuer 2013 an die Stadtkasse geleistet. Im Laufe des Jahres 2013 entwickelten sich die Gewerbeerträge jedoch nicht entsprechend der Vorauszahlungen. Die damit zu hohen Gewerbesteuerzahlungen aus dem Jahr 2013 wurden im Jahr 2014 ausgeglichen und bewirkten im Vergleich zum Vorjahr somit einen Rückgang der kassenmäßigen Einnahmen.

Einnahmen pro Kopf im Landkreis Mainz-Bingen am höchsten

Im Landesdurchschnitt nahmen die Kommunen 935 Euro je Einwohner ein. In den Landkreisen waren es 844 Euro, wobei die Kommunen im Landkreis Mainz-Bingen die höchsten durchschnittlichen Pro-Kopf-Einnahmen erzielten (1.572 Euro), die Kommunen im Landkreis Kusel die niedrigsten (558 Euro). Die kreisfreien Städte erzielten durchschnittlich 1.198 Euro je Einwohner. Die Spannweite reichte hier von 953 Euro in Neustadt an der Weinstraße bis 1.558 Euro in Ludwigshafen.

Die Daten stammen aus der vierteljährlichen Kassenstatistik. Bezüglich der Gemeindeanteile an den Gemeinschaftssteuern und der Gewerbesteuer wurden die Angaben des Festsetzungsverfahrens übernommen.

Autor: Dr. Christoph Wonke (Referat Finanzen)

 

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