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Landwirtschaftliche Betriebe bewirtschaften immer größere Flächen

In Rheinland-Pfalz bewirtschafteten im Jahr 2014 rund 18.800 landwirtschaftliche Betriebe eine Fläche von 703.500 Hektar. Daraus errechnet sich eine durchschnittliche Betriebsgröße von 37 Hektar. Das stellt nach Angaben des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz im Vergleich zum Jahr 2010 eine Zunahme um drei Hektar dar. In Deutschland lag die durchschnittliche Betriebsgröße bei 58 Hektar. Auf der Ebene der Bundesländer wirtschafteten in Mecklenburg-Vorpommern mit 274 Hektar die größten Betriebe. Die geringste Betriebsgröße wurde in Berlin (20 Hektar) registriert.

Fast ein Viertel der rheinland-pfälzischen Betriebe bewirtschaftete 2014 weniger als fünf Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche. In diesem Segment sind vor allem Weinbaubetriebe zu finden. Sie benötigen zur Erwirtschaftung eines ausreichenden Einkommens wegen der höheren Wertschöpfung pro Flächeneinheit kleinere Flächen als z. B. die Getreideerzeuger. Die 4.600 Betriebe dieser Größenklasse bewirtschafteten zusammen 9.600 Hektar. Das waren 1,4 Prozent der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche des Landes. Rund 47 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche entfiel auf landwirtschaftliche Betriebe, die jeweils eine Fläche von mehr als 100 Hektar bearbeiteten. Ihr Anteilswert an der Zahl der Betriebe betrug knapp elf Prozent.

Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe ist weiter rückläufig. Gegenüber dem Vorjahr sank sie um gut ein Prozent, gegenüber 2010 betrug der Rückgang fast neun Prozent. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche veränderte sich gegenüber dem Jahr 2010 nur geringfügig.

Die Daten stammen aus der jährlich stattfindenden Bodennutzungshaupterhebung. Befragt wurden rund 6.400 landwirtschaftliche Betriebe mit fünf Hektar und mehr landwirtschaftlich genutzter Fläche bzw. Betriebe, die über bestimmte pflanzliche oder tierische Mindesterzeugungseinheiten verfügten. Die Angaben dieser Betriebe wurden zu einem Landesergebnis hochgerechnet. Regionalisierte Ergebnisse liegen für das Jahr 2010 vor.

Autor: Jörg Breitenfeld (Referat Landwirtschaft, Weinbau, Umwelt, Energie)

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