| Konjunktur aktuell; Industrie

Leichter Rückgang der Auftragseingänge im Mai

Die Nachfrage nach Erzeugnissen der rheinland-pfälzischen Industrie fiel im Mai 2014 etwas geringer aus als im Vormonat. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte gingen die preis-, kalender- und saisonbereinigten Auftragseingänge gegenüber April 2014 um 0,7 Prozent zurück. Im Vergleich zum Mai 2013 nahmen die Bestellungen um 4,6 Prozent ab. Insgesamt lagen die Auftragseingänge in den ersten fünf Monaten 2014 um 1,5 Prozent unter dem Ordervolumen des Vorjahreszeitraums.

Veränderung gegenüber April 2014: Minus 0,7 Prozent

Im Mai 2014 verbuchte die rheinland-pfälzische Industrie weniger neue Aufträge als im April - die Bestellungen fielen um 0,7 Prozent niedriger aus. Dies ist auf einen Rückgang der Nachfrage aus dem Inland zurückzuführen (minus 2,5 Prozent). Bei den Aufträgen aus dem Ausland gab es einen leichten Zuwachs um 0,7 Prozent. Einbußen mussten vor allem die Investitionsgüterproduzenten hinnehmen (minus drei Prozent), während die Bestellungen von Vorleistungsgütern mit minus 0,2 Prozent fast unverändert blieben. Die Konsumgüterhersteller profitierten hingegen von einem kräftigen Anstieg der Nachfrage (plus 7,5 Prozent). In den drei größten Branchen des Verarbeitenden Gewerbes verlief die Entwicklung uneinheitlich. Im Maschinenbau gingen mehr Aufträge ein als im Vormonat (plus drei Prozent). In der Kfz-Industrie nahm das Bestellvolumen ab (minus 6,8 Prozent). Auch die Chemische Industrie verzeichnete einen leichten Nachfragerückgang (minus 0,9 Prozent).

Veränderung gegenüber Mai 2013: Minus 4,6 Prozent

Im Mai 2014 gingen bei der rheinland-pfälzischen Industrie 4,6 Prozent weniger Aufträge ein als im Mai 2013. Der Rückgang betraf das In- und Auslandsgeschäft; die Nachfrage aus dem Inland sank um 5,3 Prozent, aus dem Ausland kamen vier Prozent weniger Aufträge. Die höchsten Einbußen verzeichnete der Investitionsgüterbereich (minus 10,8 Prozent). Auch Vorleistungsgüter wurden weniger nachgefragt (minus 1,6 Prozent). Im Konsumgüterbereich übertraf das Auftragsvolumen hingegen das Niveau des Vorjahresmonats um 7,7 Prozent. Von den drei größten Branchen des Verarbeitenden Gewerbes musste der Fahrzeugbau den größten Nachfragerückgang hinnehmen (minus 20,7 Prozent). In der Chemischen Industrie nahmen die Bestellungen ebenfalls ab (minus 6,7 Prozent). Im Maschinenbau gingen mehr Aufträge ein als im Mai 2013 (plus 0,9 Prozent).

Veränderung gegenüber dem Zeitraum Januar bis Mai 2013: Minus 1,5 Prozent

In den ersten fünf Monaten 2014 fiel die Nachfrage nach Erzeugnissen der rheinland-pfälzischen Industrie geringer aus als von Januar bis Mai 2013. Das Ordervolumen war um 1,5 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. Sowohl die Bestellungen aus dem Inland als auch die Auftragseingänge aus dem Ausland gingen zurück (Inland: minus 1,1 Prozent, Ausland: minus 1,8 Prozent). Die Nachfrage nach Investitionsgütern lag um 3,1 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums; die Auftragseingänge im Konsumgüterbereich nahmen um 2,1 Prozent ab. Die Bestellungen von Vorleistungsgütern blieben unverändert. Unter den drei größten Branchen des Verarbeitenden Gewerbes profitierte lediglich der Maschinenbau von einem Nachfrageanstieg (plus 6,9 Prozent). Im Fahrzeugbau gingen die Auftragseingänge deutlich zurück (minus 11,8 Prozent). Auch in der Chemischen Industrie sank das Ordervolumen (minus 3,7 Prozent).

Die Schnellmeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe stellen auf der Basis der vorläufigen Ergebnisse für das Verarbeitende Gewerbe insgesamt, für die wichtigsten Güterhauptgruppen und für die größten Industriebranchen in Rheinland-Pfalz monatlich die Auftragseingänge (real) und die Produktion (real) in Form von Indizes und Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresmonat und dem Vormonat bereit. Die Daten stammen aus dem Monatsbericht sowie der monatlichen Produktionserhebung für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bereich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden. Dazu werden regelmäßig rund 1 000 Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten befragt.

Die Originalwerte der Indizes werden von kalendarischen (Arbeitstage, Ferien u. Ä.), saisonalen und zufälligen Einflüssen überlagert. Deshalb werden zur Beurteilung der Konjunkturentwicklung Zeitreihen herangezogen, die mithilfe des Berliner Verfahrens (BV4.1) bereinigt werden. Die kalender- und saisonbereinigten Werte ergeben sich, indem man die Originalwerte um die geschätzten kalendarischen und saisonalen Einflüsse bereinigt. Die Trend-Konjunktur-Komponente entspricht im Vergleich zu den kalender- und saisonbereinigten Werten den zusätzlich um die Zufallsschwankungen bereinigten Originalwerten.

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen)

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