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Rinderbestand hat leicht zugelegt

Im November 2013 wurden in Rheinland-Pfalz rund 363.500 Rinder registriert. Das bedeutet nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems gegenüber der Erhebung im November 2012 eine Erhöhung des Bestandes um 2,3 Prozent. Die Zahl der Schweine sank demgegenüber im gleichen Zeitraum um 5,1 Prozent auf 204.700. Der Rückgang beim Schafbestand (64.400 Tiere) betrug 6,8 Prozent. Bundesweit war im gleichen Zeitraum eine Zunahme des Rinderbestandes um 1,4 Prozent auf knapp 12,7 Millionen Tiere festzustellen. Der Schweinebestand nahm um 1 Prozent auf 28 Millionen Tiere ab. Bei den Schafen gab es einen Rückgang um rund 4,1 Prozent auf knapp 1,6 Millionen Tiere.

Rinderbestand Der aktuelle Anstieg darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Rinderbestände langfristig sinken. Im November 2003 wurden 403.900 Rinder gehalten. Ein Drittel des Rinderbestandes entfiel im November 2013 auf Milchkühe (119.400 Tiere). Im Vorjahresvergleich stieg ihre Zahl um 2,3 Prozent. Der Bestand der sonstigen Kühe, z. B. Ammen und Mutterkühe, nahm um ein Prozent auf 39.900 Tiere zu. Ein weiteres Viertel (27 Prozent) des Rinderbestandes stellten die Kälber und Jungrinder mit einem Alter bis zu einem Jahr. Auf die Altersklasse zwischen einem Jahr und zwei Jahren entfielen 21 Prozent des Bestandes. Schweinebestand Die Schweinehaltung verliert in Rheinland-Pfalz immer mehr an Bedeutung. Von Mai 2003 bis November 2013 ging der Bestand um 40 Prozent zurück. Bundesweit war im gleichen Zeitraum eine Zunahme von 5,9 Prozent zu verzeichnen. Zum Vergleich: Im März 2010, dem Stichtag der Landwirtschaftszählung, wurden alleine im Landkreis Emsland 1,3 Millionen Schweine registriert. Dieser Wert entspricht dem Sechsfachen der rheinland-pfälzischen Bestandszahl.

Den größten Rückgang verzeichneten die Bestände an Jungschweinen. Ihre Zahl sank um fast 8,8 Prozent auf 41.800 Tiere. Der Mastschweinebestand wurde um 8,2 Prozent auf 85.600 Tiere reduziert. Der Bestand an Zuchtschweinen nahm um 3,3 Prozent auf 15.100 Tiere ab. Der Ferkelbestand wies demgegenüber eine Zunahme von 1,8 Prozent auf 62.300 Tiere auf. Schafbestände Den größten Teil des rheinland-pfälzischen Schafbestandes machten mit rund 73 Prozent die zur Zucht gehaltenen weiblichen Schafe aus (47.000 Tiere). Ihr Bestand sank gegenüber November 2012 um 6,4 Prozent. Ein knappes Viertel entfiel auf die Schafe in einem Alter unter einem Jahr, deren Bestand um 8,5 Prozent verringert wurde. Auf Grund der saisonalen Ablammung und der geänderten Erhebungsstichtage ist ein langfristiger Vergleich nicht sinnvoll.

Bezüglich der Rinderbestände wurde das Herkunftssicherungs- und Informationssystem für Tiere (HI-Tier) zum Stichtag 3. November 2013 ausgewertet. In diesem Register werden alle in Deutschland gehaltenen Rinder erfasst. Da es sich hierbei um Verwaltungsdaten handelt, müssen die Rinderhalter keine entsprechenden statistischen Meldungen mehr abgeben.

Die Daten zu den Schweine- und Schafbeständen stammen aus den endgültigen Ergebnissen der Erhebungen zu den Schweine- und Schafbestände zum 3. November 2013. Hierzu wurden mittels Stichprobenerhebung landesweit rund 260 landwirtschaftliche Betriebe befragt, die mindestens 50 Schweine oder zehn Zuchtsauen hielten. In die Ermittlung des Schafbestandes wurden gut 350 landwirtschaftliche Betriebe mit mindestens 20 Schafe einbezogen. Da es sich um Stichprobenerhebungen handelt, können die Daten nicht regionalisiert werden. Das Bundesergebnis ist noch vorläufig.

Autor: Jörg Breitenfeld (Referat Landwirtschaft, Weinbau, Umwelt, Energie)

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