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Schweinehaltung verliert weiter an Bedeutung

Die Schweinehaltung verliert in Rheinland-Pfalz immer mehr an Bedeutung. Die Zahl der Schweine, die in knapp 300 Betrieben standen, sank nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems von November 2014 bis November 2015 um sechs Prozent auf 192.000 Tiere. Ursächlich für diesen Rückgang sind die für eine wirtschaftliche Schweinehaltung zu geringen Erlöse. Der Schweinebestand in Deutschland nahm binnen eines Jahres um zwei Prozent auf 27,5 Millionen Tiere ab. Der rheinland-pfälzische Anteil lag bei 0,7 Prozent.

Im November 2015 wurden in Rheinland-Pfalz noch knapp 5.400 Rinderhaltungen mit 359.600 Tieren registriert. Das bedeutet gegenüber der Erhebung im November 2014 eine Abnahme bei den Haltungen von 1,7 Prozent und beim Bestand von 2,4 Prozent. Bundesweit war im gleichen Zeitraum eine Abnahme des Rinderbestandes um 0,8 Prozent auf gut 12,6 Millionen Tiere festzustellen, die in 151.200 Haltungen standen (minus 2,4 Prozent). Der rheinland-pfälzische Anteil am deutschen Rinderbestand belief sich auf 2,8 Prozent.

Der in gut 500 Betrieben gehaltene Schafbestand nahm um fünf Prozent auf 66.200 Tiere zu. Ein Teil dieser Zunahme ist darauf zurückzuführen, dass der Berichtskreis auf Grund einer Auswertung des Herkunftssicherungs- und Informationssystems Tier vervollständigt werden konnte. Bundesweit gab es bei den Schafen eine Abnahme von 1,8 Prozent auf knapp 1,6 Millionen Tiere. Rheinland-Pfalz kam damit auf einen Anteilswert von 4,2 Prozent.

Rinderbestand im Detail Im November 2015 entfiel ein Drittel des Rinderbestandes auf Milchkühe (118.100 Tiere). Im Vorjahresvergleich sank ihre Zahl um 1,5 Prozent. Der Bestand der sonstigen Kühe, z. B. Ammen- und Mutterkühe, nahm um 1,5 Prozent auf 39.800 Tiere ab. Ein weiteres Viertel (27 Prozent) des Rinderbestandes stellten die Kälber und Jungrinder mit einem Alter bis zu einem Jahr. Auf die Altersklasse zwischen einem Jahr und zwei Jahren entfielen 21 Prozent des Bestandes. Schweinebestand im Detail

In der Schweinehaltung verzeichnete der Ferkelbestand einen Rückgang von 3,4 Prozent auf 55.700 Tiere. Der Jungschweinebestand wurde um fast ein Zehntel auf 40.700 Tiere reduziert. Der Mastschweinebestand verringerte sich auf 82.400 Tiere (minus 4,8 Prozent). Der Bestand an Zuchtschweinen nahm um zehn Prozent auf 13.200 Tiere ab.

Schafbestand im Detail Den größten Teil des rheinland-pfälzischen Schafbestandes machten mit 71 Prozent die zur Zucht gehaltenen weiblichen Schafe aus (46.900 Tiere). Ihr Bestand nahm gegenüber November 2014 um 6,2 Prozent zu. Auf die Schafe in einem Alter unter einem Jahr entfielen 27 Prozent des Gesamtbestandes. Ihre Zahl nahm um 2,5 Prozent auf 17.600 Tiere zu.

Bezüglich der Rinderbestände wurde das Herkunftssicherungs- und Informationssystem für Tiere (HI-Tier) zum Stichtag 3. November 2015 ausgewertet. In diesem Register werden alle in Deutschland gehaltenen Rinder erfasst. Durch die Nutzung dieser Verwaltungsdaten müssen die Rinderhalter keine entsprechenden statistischen Meldungen mehr abgeben.

Die Daten zu den Schweine- und Schafbeständen stammen aus den endgültigen Ergebnissen der Erhebungen zum 3. November 2015. Hierzu wurden mittels Stichprobenerhebung landesweit rund 210 landwirtschaftliche Betriebe befragt, die mindestens 50 Schweine oder zehn Zuchtsauen hielten. In die Ermittlung des Schafbestandes wurden 370 landwirtschaftliche Betriebe mit mindestens 20 Schafen einbezogen. Da es sich um Stichprobenerhebungen handelt, können die Daten nicht regionalisiert werden. Das Bundesergebnis für Schweine und Schafe ist noch vorläufig.

Autor: Jörg Breitenfeld (Referat Landwirtschaft, Weinbau, Umwelt, Energie)

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