| Konjunktur aktuell; Industrie

Verarbeitendes Gewerbe erhielt im Juli weniger Aufträge

Die Nachfrage nach Erzeugnissen der rheinland-pfälzischen Industrie ist im Juli 2014 gesunken. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der preis-, kalender- und saisonbereinigte Auftragseingangsindex um 1,5 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Im Vergleich zum Juli 2013 nahmen die Bestellungen um 1,9 Prozent ab. In den ersten sieben Monaten des Jahres war das Ordervolumen um 1,2 Prozent geringer als im Vorjahreszeitraum.

Veränderung gegenüber Juni 2014: Minus 1,5 Prozent

Im Juli 2014 gingen in der rheinland-pfälzischen Industrie preis-, kalender- und saisonbereinigt 1,5 Prozent weniger Aufträge ein als im Juni. Rückläufig waren sowohl die Bestellungen aus dem In- als auch aus dem Ausland (Inland: minus 1,4 Prozent, Ausland: minus 1,9 Prozent). Der Rückgang konzentrierte sich auf den Investitionsgüterbereich. Dort nahm das Ordervolumen um 6,9 Prozent ab. Die Vorleistungsgüterproduzenten und die Konsumgüterhersteller verzeichneten  hingegen leicht steigende Auftragseingänge (plus 2,6 bzw. plus 1 Prozent). Die drei größten Branchen des Verarbeitenden Gewerbes zeigten unterschiedliche Entwicklungen. Während Erzeugnisse der Chemischen Industrie verstärkt nachgefragt wurden (plus 5,2 Prozent), gingen die Bestellungen im Fahrzeug- und im Maschinenbau zurück: Die Hersteller von Kraftfahrzeugen mussten eine Abnahme des Ordervolumens um 10,3 Prozent hinnehmen. Die Auftragseingänge im Maschinenbau sanken um 5,2 Prozent.

Veränderung gegenüber Juli 2013: Minus 1,9 Prozent

Im Juli 2014 lag der Auftragseingangsindex um 1,9 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Der Rückgang betraf allerdings nur das Inlandsgeschäft, das mit einem Minus von 9,3 Prozent deutlich schrumpfte. Die Nachfrage aus dem Ausland war um 3,3 Prozent höher als im Juli 2013. Von den drei Hauptgruppen verzeichnete lediglich der Vorleistungsgüterbereich eine Zunahme der Bestellungen (plus 4,2 Prozent). Im Investitionsgüterbereich nahmen die Auftragseingänge um 8,3 Prozent und im Konsumgüterbereich um 6,3 Prozent ab. Von den drei größten Branchen musste allein der Fahrzeugbau kräftige Einbußen hinnehmen (minus 20,4 Prozent). Die Chemische Industrie und der Maschinenbau verbuchten Nachfragesteigerungen (plus 8,2  bzw. plus 4,4 Prozent).

Veränderung gegenüber dem Zeitraum Januar bis Juli 2013: Minus 1,2 Prozent

Von Januar bis Juli 2014 war das Ordervolumen um 1,2 Prozent geringer als im Vorjahreszeitraum. Die Bestellungen aus dem Inland fielen um 3,6 Prozent niedriger aus als in den ersten sieben Monaten 2013. Währenddessen verbesserte sich das Auslandsgeschäft leicht um 0,6 Prozent. Im Konsumgüterbereich gingen die Auftragseingänge um 4,2 Prozent zurück; die Investitionsgüterproduzenten nahmen 2,8 Prozent weniger Bestellungen entgegen. Die Hersteller von Vorleistungsgütern verzeichneten hingegen einen leichten Anstieg der Nachfrage (plus 0,7 Prozent). Unter den drei größten Branchen meldete lediglich der Maschinenbau ein höheres  Ordervolumen (plus 6,9 Prozent). Im Fahrzeugbau nahmen die Auftragseingänge deutlich ab (minus 11,3 Prozent). Auch in der Chemischen Industrie gingen weniger Bestellungen ein als im Vorjahreszeitraum (minus 1,2 Prozent).

Die Schnellmeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe stellen auf der Basis der vorläufigen Ergebnisse für das Verarbeitende Gewerbe insgesamt, für die wichtigsten Güterhauptgruppen und für die größten Industriebranchen in Rheinland-Pfalz monatlich die Auftragseingänge (real) und die Produktion (real) in Form von Indizes und Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresmonat und dem Vormonat bereit. Die Daten stammen aus dem Monatsbericht sowie der monatlichen Produktionserhebung für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bereich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden. Dazu werden regelmäßig rund 1 000 Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten befragt.
Die Originalwerte der Indizes werden von kalendarischen (Arbeitstage, Ferien u. Ä.), saisonalen und zufälligen Einflüssen überlagert. Deshalb werden zur Beurteilung der Konjunkturentwicklung Zeitreihen herangezogen, die mithilfe des Berliner Verfahrens (BV4.1) bereinigt werden. Die kalender- und saisonbereinigten Werte ergeben sich, indem man die Originalwerte um die geschätzten kalendarischen und saisonalen Einflüsse bereinigt. Die Trend-Konjunktur-Komponente entspricht im Vergleich zu den kalender- und saisonbereinigten Werten den zusätzlich um die Zufallsschwankungen bereinigten Originalwerten.

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen)

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