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Viehbestände in Rheinland-Pfalz weiter rückläufig

Die Viehbestände im Land haben sich im vergangenen Jahr unterschiedlich entwickelt. Während die Zahl der Schweine und Rinder im November 2018 niedriger war als ein Jahr zuvor, nahm die Zahl der Schafe nach Angaben des Statistischen Landesamtes zu.

Schweine Die Zahl der Schweine, die in den gut 200 Betrieben gehalten wurden, sank von November 2017 bis November 2018 um 8,7 Prozent auf 155.500 Tiere. Einen besonders hohen Rückgang um 50 Prozent gab es zum Vorjahresergebnis aufgrund von Betriebsaufgaben und des nicht vollzogenen Generationsübergangs bei der Ferkelproduktion kleiner Betriebe der Größenklasse 1-99 Schweine. Im gleichen Zeitraum nahm der Schweinebestand in Deutschland um vier Prozent auf 26 Millionen Tiere ab. Der rheinland-pfälzische Anteil daran ist weiter rückläufig und lag zuletzt bei deutlich unter einem Prozent. Rinder Im November 2018 standen in Rheinland-Pfalz 333.100 Rinder, wovon knapp ein Drittel Milchkühe waren. Damit hat sich der Gesamtbestand im Vergleich zum Vorjahrsmonat um knapp 11.000 Tiere (3,2 Prozent) reduziert. Kälber und Jungtiere mit einem Alter bis zu einem Jahr stellen mit 88.400 Tieren (27 Prozent) den zweitgrößten Anteil des Bestandes. Rheinland-Pfalz hat am deutschen Rinderbestand einen Anteil von unter drei Prozent.

Im Eifelkreis Bitburg-Prüm werden mit 26 Prozent (87.700 Tiere) die meisten Rinder des rheinland-pfälzischen Bestandes gehalten. Der Landkreis Vulkaneifel folgt mit neun Prozent (29.300 Tiere) vor dem Westerwaldkreis und dem Landkreis Bernkastel-Wittlich mit jeweils rund sieben Prozent Anteil am Gesamtbestand. Die Konzentration in den nördlichen Landesteilen ist auf den mittelgebirgsgeprägten Naturraum mit entsprechend hohen Graslandanteilen zur futterbaulichen Verwendung zurückzuführen. Schafe

Im November 2017 wurden in Rheinland-Pfalz in rund 600 Betrieben mit mindestens 20 Schafen insgesamt 71.700 Schafe gehalten. Dies entspricht einer Zunahme binnen eines Jahres um 4,4 Prozent. Mit knapp 70 Prozent (49.700 Tiere) stellen Mutterschafe den größten Anteil. Mit etwas über 300 Tieren spielen Milchschafe eine untergeordnete Rolle. 45 Prozent der Schafe stehen in Herden mit einer Größe von 50 bis 499 Tieren. In Deutschland gab es im November knapp 1,6 Millionen Schafe. Der Anteil der in Rheinland-Pfalz gehaltenen Schafe daran liegt bei unter fünf Prozent.

Weiterführende Informationen:
Zu <link https: _blank external-link-new-window>Rindern / <link https: _blank external-link-new-window>Schweinen / <link https: _blank external-link-new-window>Schafen finden Sie unter dem jeweiligen Link.

Bezüglich der Rinderbestände wurde das Herkunftssicherungs- und Informationssystem für Tiere (HI-Tier) zum Stichtag 3. November 2018 ausgewertet. In diesem Register werden alle in Deutschland gehaltenen Rinder erfasst. Durch die Nutzung dieser Verwaltungsdaten müssen die Rinderhalter keine entsprechenden statistischen Meldungen mehr abgeben. Durch die Registerauswertung stehen auch regionale Ergebnisse zur Verfügung.

Die Daten zu den Schweine- und Schafbeständen stammen aus den endgültigen Ergebnissen der Erhebungen zum 3. November 2018. Hierzu wurden mittels Stichprobenerhebung landesweit landwirtschaftliche Betriebe befragt, die mindestens 50 Schweine oder zehn Zuchtsauen bzw. 20 und mehr Schafe hielten. Da es sich um Stichprobenerhebungen handelt, können die Daten nicht regionalisiert werden.

Autor: Dr. Pascal Kremer (Referat Landwirtschaft, Weinbau, Umwelt, Energie)

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