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Zum Jahresauftakt mehr Aufträge für die rheinland-pfälzische Industrie

Die rheinland-pfälzische Industrie ist mit einem Anstieg der Auftragseingänge in das Jahr 2021 gestartet. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der preis-, kalender- und saisonbereinigte Auftragseingangsindex im Januar 2021 um zwei Prozent über dem Niveau des Vormonats. Der Grund dafür ist die günstige Entwicklung des Inlandsgeschäfts (plus 5,3 Prozent); die Bestellungen aus dem Ausland blieben nahezu unverändert (plus 0,2 Prozent).

Die Nachfrage nach Investitionsgütern zog kräftig an. Das Ordervolumen war 4,3 Prozent höher als im Dezember 2020. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern gingen im Januar 0,7 Prozent mehr Aufträge ein als im Vormonat. In der Konsumgüterindustrie blieben die Bestellungen unverändert.

Der Zuwachs in der Investitionsgüterindustrie ist auf den Anstieg der Nachfrage nach Kraftwagen und Kraftwagenteilen zurückzuführen. In der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die gemessen am Umsatz unter den Industriebranchen an zweiter Stelle steht, erhöhten sich die bereinigten Auftragseingänge im Januar um zehn Prozent. Im Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie gehört und die drittgrößte Industriebranche ist, war das Ordervolumen hingegen etwas geringer als im Dezember (minus 0,9 Prozent). In der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie zählt und die umsatzstärkste Branche des Verarbeitenden Gewerbes ist, gingen zwei Prozent mehr Bestellungen ein als im Vormonat.

Aber auch im Vergleich zum Vorjahresmonat Januar 2020, in dem die Corona-Pandemie noch keine nennenswerten Auswirkungen auf die Industrie in Rheinland-Pfalz hatte, fällt die Bilanz günstig aus: Die bereinigten Auftragseingänge lagen im Januar 2021 um 9,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. In- und Auslandsgeschäft liefen wesentlich besser als ein Jahr zuvor. In der Konsumgüterindustrie gingen 3,8 Prozent mehr Bestellungen ein; in der Investitions- und in der Vorleistungsgüterindustrie waren die Zuwächse sogar zweistellig. Unter den drei größten Branchen verzeichnete die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie den stärksten Nachfrageanstieg (plus 17 Prozent); allerdings befand sich die Branche in den Monaten vor dem Ausbruch der Corona-Krise bereits in einer Schwächephase. In der Chemieindustrie lag das Ordervolumen um elf Prozent und im Maschinenbau um 6,1 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Messung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat können der beiliegenden Tabelle entnommen werden. Weitere Erläuterungen

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen Wirtschaft)

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