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50 Jahre BAföG: Empfängerzahl sinkt weiter

Im Jahr 2020 wurden in Rheinland-Pfalz rund 26.500 Personen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) finanziell unterstützt., davon 19.800 Studierende und 6.700 Schülerinnen und Schüler. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, war das die niedrigste Zahl der BAföG-Geförderten in den zurückliegenden zehn Jahren. Gegenüber dem Vorjahr sank die Zahl um acht Prozent.

Seit dem Jahr 1971 werden auf der Grundlage des BAföG Jugendliche und junge Erwachsene finanziell in ihrer schulischen und beruflichen Ausbildung unterstützt, im Wesentlichen um ihre Chancen im Bildungs- und Berufssystem zu erhöhen. Die Förderberechtigung, die Höhe des monatlichen Förderbetrags und die Förderungsart (Zuschuss oder Darlehen) hängen von der Art der Ausbildung und den familiären Rahmenbedingungen ab. Zu niedrige Elternfreibeträge sowie zu hohe Darlehensanteile werden häufig als Ursache des Rückgangs der BAföG-Empfängerinnen und -Empfänger genannt.

Mit insgesamt 112 Millionen Euro wurden Jugendliche und junge Erwachsene 2020 in Rheinland-Pfalz im Rahmen des BAföG in ihrer Schul-, Hochschul- oder Berufsbildung finanziell gefördert. Mit 75 Prozent stellten die Studierenden die größte Empfängergruppe dar, gefolgt von Schülerinnen und Schülern an berufsbildenden Schulen (19 Prozent). Die Förderung von Schülerinnen und Schülern an allgemeinbildenden Schulen (zwei Prozent) und an Abendschulen bzw. Kollegs (fünf Prozent) machten hingegen nur einen geringen Anteil der Gesamtausgaben aus.

Der durchschnittliche monatliche Förderbetrag, den die Jugendlichen und jungen Erwachsenen erhielten, ist gegenüber dem Vorjahr um 11,6 Prozent gestiegen; mit 550 Euro empfingen die Geförderten 57 Euro pro Monat mehr als im Vorjahr. Dabei bekamen Schülerinnen und Schüler (482 Euro) 88 Euro weniger als Studierende (570 Euro). Im Jahr zuvor lag der Unterschied bei nur 54 Euro.

Die Daten basieren auf den Angaben der Ämter für Ausbildungsförderung. Die Berechnung der Förderbeträge erfolgt durch zentrale Rechenzentren. Diese leiten die statistischen Angaben einmal jährlich an die Statistischen Landesämter weiter.

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)

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