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Duale Berufsausbildung: Zahl der Neuabschlüsse erreicht neuen Tiefststand

Im Jahr 2013 schlossen in Rheinland-Pfalz 26.493 Jugendliche einen Ausbildungsvertrag im Dualen System ab. Wie das Statistische Landesamt nach ersten Auswertungen der Berufsbildungsstatistik mitteilt, waren das 1.515 weniger als im Vorjahr (minus 5,4 Prozent) und damit so wenige wie seit fast zwanzig Jahren nicht mehr. Einen ähnlich geringen Wert gab es zuletzt im Jahr 1994.

Maßgeblich für diese Entwicklung ist neben demografischen Ursachen vor allem ein geändertes Bildungsverhalten. Immer mehr junge Menschen streben eine akademische Ausbildung an. Anders als in der Berufsausbildung hat sich die Zahl der Anfängerinnen und Anfänger eines Studiums in den letzten zwanzig Jahren fast verdoppelt (Studienjahr 2013: 23.296).

Die meisten Neuabschlüsse gab es im Bereich Industrie und Handel (15.138) sowie im Handwerk (7.839). Die Mehrzahl der neuen Auszubildenden waren Männer (60,8 Prozent). Relativ betrachtet mehr Frauen gab es in den Bereichen Freie Berufe (94 Prozent), Hauswirtschaft (92,5 Prozent) und Öffentlicher Dienst (59,8 Prozent).

Nicht alle jungen Menschen, die im vergangenen Jahr nach einer Ausbildungsstelle suchten, wurden auch fündig. So waren nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit am 30. September 2013 landesweit insgesamt 727 „unversorgte“ Bewerber registriert, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden hatten (Vorjahr: 514). Gleichzeitig wurden 1.285 unbesetzte Ausbildungsstellen gemeldet (Vorjahr: 1.122).

Auch die Zahl der Auszubildenden insgesamt sank gegenüber dem Vorjahr (minus 2,8 Prozent). Am 31. Dezember 2013 befanden sich 70.491 Auszubildende in einer dualen Ausbildung, Ende 2012 waren es noch 72.534.

Die für die Berufsausbildung zuständigen Stellen, das sind insbesondere die Kammern, liefern Zahlen zu Ausbildungsverhältnissen einmal jährlich an das Statistische Landesamt.
Aus Gründen der Geheimhaltung entsprechend Paragraph 16 des Bundesstatistikgesetzes werden die Daten (Absolutwerte) der Berufsbildungsstatistik ab dem Berichtsjahr 2007 gerundet ausgewiesen. Hierzu wird jeder Zellwert auf ein Vielfaches von drei gerundet. Bei dem angewendeten Rundungsverfahren mit der Basis drei beträgt die Abweichung vom Originalwert je ausgewiesener Datenzelle maximal eins. Auch die Summe der gerundeten Einzelwerte kann folglich von der tatsächlichen (und von der gerundeten) Gesamtsumme abweichen. Die Abweichung entspricht maximal der Summe der ausgewiesenen Merkmalsausprägungen.

Autor: Bettina Link (Referat Bildung, Verdienste, Preise)

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