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Erneut weniger neue Auszubildende

Im Jahr 2014 schlossen in Rheinland-Pfalz 10.380 Frauen und 16.014 Männer einen Ausbildungsvertrag im Dualen System ab. Wie das Statistische Landesamt nach vorläufigen Auswertungen mitteilt, waren das insgesamt 123 weniger als im Vorjahr (minus 0,5 Prozent). Ein so niedriger Wert war zuletzt Mitte der 1990er Jahre zu beobachten. Bundesweit sank die Zahl der Neuabschlüsse gegenüber 2013 um 1,4 Prozent auf nunmehr 518.400.

Ursache für den Rückgang ist, neben der demografischen Entwicklung, ein geändertes Bildungsverhalten. Immer mehr junge Menschen streben eine akademische Ausbildung an. Anders als in der Berufsausbildung hat sich die Zahl der Anfängerinnen und Anfänger eines Studiums in den vergangenen 20 Jahren auf rund 23.000 fast verdoppelt.
Die meisten Neuabschlüsse gab es, trotz rückläufiger Zahlen, im Bereich Industrie und Handel (15.075) sowie im Handwerk (7.767). Die Mehrzahl der neuen Auszubildenden waren Männer (60,7 Prozent). Relativ betrachtet mehr Frauen gab es in den Bereichen Hauswirtschaft (94,8 Prozent), Freie Berufe (92,5 Prozent) und Öffentlicher Dienst (58,6 Prozent).

Nicht alle Ausbildungsstellen konnten besetzt werden. So wurden der Bundesagentur für Arbeit zum 30. September 2014 landesweit 1.477 unbesetzte Ausbildungsstellen gemeldet (Vorjahr: 1.293). Diesen standen lediglich 794 registrierte „unversorgte“ Bewerber gegenüber, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden hatten (Vorjahr: 727).

Auch die Zahl der Auszubildenden insgesamt sank gegenüber dem Vorjahr (minus 2,6 Prozent). Am 31. Dezember 2014 befanden sich 68.676 Personen in einer dualen Ausbildung, Ende 2013 waren es noch 70.491.

Die für die Berufsausbildung zuständigen Stellen, das sind insbesondere die Kammern, liefern Zahlen zu Ausbildungsverhältnissen einmal jährlich an das Statistische Landesamt.
Aus Gründen der Geheimhaltung entsprechend Paragraph 16 des Bundesstatistikgesetzes werden die Daten (Absolutwerte) der Berufsbildungsstatistik ab dem Berichtsjahr 2007 gerundet ausgewiesen. Hierzu wird jeder Zellwert auf ein Vielfaches von drei gerundet. Bei dem angewendeten Rundungsverfahren mit der Basis drei beträgt die Abweichung vom Originalwert je ausgewiesener Datenzelle maximal eins. Auch die Summe der gerundeten Einzelwerte kann folglich von der tatsächlichen (und von der gerundeten) Gesamtsumme abweichen. Die Abweichung entspricht maximal der Summe der ausgewiesenen Merkmalsausprägungen.
Daten zu Ausbildungsstellenangebot und -nachfrage sind erhältlich auf der Seite der Bundesagentur für Arbeit unter: <link browserfenster einem external-link-new-window ge http: in neuen wird>www.statistik.arbeitsagentur.de

Autorin: Bettina Link (Referat Bildung, Verdienste, Preise)

 

 

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