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Erneuter Rekord: Mehr Hochschulbeschäftigte als jemals zuvor

Die rheinland-pfälzischen Universitäten und Hochschulen beschäftigten zum Ende des Jahres 2019 rund 28.400 Menschen, davon 15.600 in der Wissenschaft und Lehre sowie 12.800 in der Verwaltung und Technik. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, war das die höchste Beschäftigtenzahl seit Beginn der Erfassung der amtlichen Statistik. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl des Hochschulpersonals um 1,8 Prozent.

Der Zuwachs der Beschäftigten an den rheinland-pfälzischen Hochschulen konnte sowohl im Verwaltungs- (plus 2,1 Prozent) als auch im wissenschaftlichen Personal (plus 1,5 Prozent) beobachtet werden. Zwischen 2009 und 2019 stieg die Zahl des wissenschaftlichen Personals mit knapp 40 Prozent allerdings doppelt so stark wie die des Verwaltungspersonals (plus 20 Prozent).

 Betreuungsrelation: 59 Studierende je Professorin bzw. Professor

Unter dem wissenschaftlichen Personal waren Ende 2019 rund 2.100 Professorinnen und Professoren, davon 105 an einer Juniorprofessur. Im Durchschnitt betreute jede Professorin bzw. jeder Professor 59 Studierende. Das beste Betreuungsverhältnis wiesen die eher kleineren Hochschulen wie die Theologische Fakultät Trier (1:14), die Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer (1:20) und die Cusanus Hochschule Bernkastel-Kues (1:28) auf. Eine vergleichsweise hohe Studierendenzahl je Professur wurde an den Universitäten Koblenz-Landau (1:112), Trier (1:82) und Kaiserslautern (1:76) verzeichnet.

Neben der unterschiedlichen Betreuungsrelation der Hochschulen zeigten sich auch 2019 noch geschlechterspezifische Unterschiede in der Besetzung von Professuren und Lehrstühlen. Während bei den Männern 18 Prozent des wissenschaftlichen Personals Inhaber einer Professur oder eines Lehrstuhls waren, hatten nur acht Prozent der Wissenschaftlerinnen die Stellung einer Professorin. Damit war weniger als ein Viertel der Professuren und Lehrstühle mit einer Frau besetzt.

Internationalisierung des wissenschaftlichen Personals

Im Rahmen der Kultusministerkonferenz (2013) haben Bund und Länder eine Strategie für die Internationalisierung der Hochschulen vereinbart. Ein Ziel war es, verstärkt wissenschaftliche Nachwuchskräfte sowie etablierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Ausland zu gewinnen. In Rheinland-Pfalz hatten 2019 rund 1.900 wissenschaftlich Beschäftigte eine ausländische Staatsangehörigkeit (12 Prozent). Die meisten ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stammten aus Indien, Italien und China.

Die Zahlen stammen aus der Hochschulpersonal- und Studierendenerhebung. Die Daten werden von den Hochschulen und der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz einmal jährlich an das Statistische Landesamt gemeldet.

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)

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