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Gasthörerzahl an Hochschulen bricht coronabedingt ein

An den rheinland-pfälzischen Hochschulen waren im Jahr 2020 insgesamt 249 Gasthörerinnen und Gasthörer eingeschrieben. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, hat sich die Zahl der Gasthörenden gegenüber dem Vorjahr halbiert (minus 53 Prozent).

Der deutliche Rückgang ist im Wesentlichen auf die Einschränkungen und Digitalisierung des Lehrbetriebs im Kontext der Corona-Maßnahmen zurückzuführen. Dadurch sank insbesondere die Zahl der Gasthörerinnen und Gasthörer im Alter von 60 und mehr Jahren (minus 59 Prozent). In jüngeren Altersgruppen fiel der Rückgang geringer aus.

Am stärksten verringert sich die Zahl der Gasthörerinnen und Gasthörer in den Kunstwissenschaften (minus 77 Prozent), den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (minus 73 Prozent) und den Geisteswissenschaften (minus 58 Prozent). Die ohnehin geringe Zahl der Gasthörenden in den sogenannten MINT-Fächern, also in den Fächergruppen Mathematik, Naturwissenschaften und Ingenieurwissenschaften, blieb mit 40 Personen nur knapp unter dem Vorjahresniveau.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben in Rheinland-Pfalz die Möglichkeit, an einer Hochschule als Gasthörerin oder Gasthörer tertiäre Bildungsangebote im Kontext des lebenslangen Lernens wahrzunehmen. Dabei können die Gasthörerinnen und Gasthörer weder an Prüfungen teilnehmen noch erhalten sie ein Zertifikat oder einen anderen Leistungsnachweis.

Die Zahlen stammen aus der Gasthörerstatistik, die einmal jährlich an den Hochschulen in Rheinland-Pfalz erhoben werden.

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)

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