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Jedes dritte Mitglied in Hochschulräten ist weiblich

An den rheinland-pfälzischen Hochschulen waren 2018 insgesamt 78 Frauen Mitglied in einem Hochschulrat. Hochschulräte übernehmen in der Regel hochschulstrategische Aufgaben und beraten die Hochschulen bei allen relevanten Angelegenheiten. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, lag der Frauenanteil in den Hochschulräten bei 37 Prozent. Das waren 1,2 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

Mit einem jeweiligen Geschlechteranteil von 50 Prozent hatten die Johannes Gutenberg-Universität Mainz und die Hochschule Trier ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis im Hochschulrat. An den Hochschulen Mainz (70 Prozent) und Koblenz (60 Prozent) sowie der Technischen Hochschule Bingen (60 Prozent) stellten die Frauen die Mehrheit innerhalb der Hochschulräte. Deutlich geringere Frauenanteile wiesen insbesondere die Verwaltungshochschulen auf.

Unter Einbezug der die 2016 erfolgten Erhebung des „Kompetenzzentrums Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS)“ nahm der Frauenanteil in Hochschulräten in den vergangenen Jahren deutlich zu. Während 2008 nur rund 17 Prozent der Mitglieder in rheinland-pfälzischen Hochschulräten Frauen waren, lag ihr Anteil 2018 bereits bei gut 37 Prozent.

Um die Geschlechterverhältnisse in den hochschulstrategisch bedeutsamen Hochschulräten vollständig zu beobachten, wurde die Erhebung im novellierten Hochschulstatistikgesetz verankert. Auf Basis des Gesetzes sind seit 2017 alle Hochschulen verpflichtet, den Statistischen Ämtern Angaben zu den Mitgliedern in Hochschulräten nach Geschlecht zu melden. Nur Mitglieder mit Stimmrecht wurden berücksichtigt.
Der Hochschulrat ist nach dem Hochschulgesetz an öffentlichen Hochschulen neben dem Senat und der Präsidentin bzw. dem Präsidenten ein zentrales Hochschulorgan. Für Hochschulen in kirchlicher oder privater Trägerschaft sowie für Verwaltungshochschulen bestehen teilweise andere Bezeichnungen der Hochschulräte (Verwaltungsrat, Kuratorium, Praxisrat) und unterschiedliche gesetzliche Regelungen.

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)

 

 

 

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