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Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement die häufigste Berufsausbildung 2015

Im Jahr 2015 waren von rund 67.000 Auszubildenden circa 3.900 Jugendliche und junge Erwachsene in einer Ausbildung zur Kauffrau bzw. zum Kaufmann für Büromanagement. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, war mit sechs Prozent aller Auszubildenden die Ausbildung zum Kaufmann bzw. zur Kauffrau für Büromanagement der am stärksten besetzte Ausbildungsberuf in Rheinland-Pfalz. Die meisten neuen Ausbildungsverträge gab es für die Ausbildung „Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel“ (1.488).

Die Berufswahl hängt in der Regel von vielen Faktoren ab. Neben persönlichen Präferenzen, Interessen und Kompetenzen nehmen auch Bezugspersonen wie Eltern, Freunde, Mitschülerinnen und Mitschüler, Lehrkräfte und Berufsberatende, aber auch ökonomische Bedingungen wie der Arbeitsmarkt, Aufstiegsmöglichkeiten oder berufliches Prestige Einfluss auf die Berufswahl. Nach wie vor am deutlichsten zeigen sich jedoch geschlechterspezifische Unterschiede in der Berufswahl.

Bei jungen Männern wurden sehr häufig technische Berufsausbildungen gewählt. Die drei am häufigsten von männlichen Auszubildenden besetzten Ausbildungsberufe waren im Jahr 2015 der Kraftfahrzeugmechatroniker (3.309 Auszubildende), der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (2.100) und der Elektroniker (1.929). Auch bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen zeigte sich die technische Orientierung der jungen Männer: Unter den zehn am stärksten besetzten Ausbildungsberufen waren sieben in einem eher technisch-handwerklichen Beruf.

Junge Frauen präferierten hingegen Ausbildungen im Gesundheitssektor oder im kaufmännischen Dienstleistungssektor. Am häufigsten wurde die Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement (2.814 Auszubildende) besetzt, gefolgt von den Ausbildungen zur medizinischen (1.794) und zahnmedizinischen (1.464) Fachangestellten. In den zehn am stärksten von Frauen besetzten Berufsausbildungen waren im Jahr 2015 keine Ausbildung und kein neu abgeschlossener Ausbildungsvertrag mit einem technischen Schwerpunkt vertreten.

Die für die Berufsausbildung zuständigen Stellen, das sind insbesondere die Kammern, liefern einmal jährlich Zahlen zu Ausbildungsverhältnissen an das Statistische Landesamt. Aus Gründen der Geheimhaltung entsprechend Paragraph 16 des Bundesstatistikgesetzes werden die Daten (Absolutwerte) der Berufsbildungsstatistik ab dem Berichtsjahr 2010 gerundet ausgewiesen. Hierzu wird jeder Zellwert auf ein Vielfaches von drei gerundet. Bei dem angewendeten Rundungsverfahren mit der Basis drei beträgt die Abweichung vom Originalwert je ausgewiesener Datenzelle maximal eins. Auch die Summe der gerundeten Einzelwerte kann folglich von der tatsächlichen (und von der gerundeten) Gesamtsumme abweichen. Die Abweichung entspricht maximal der Summe der ausgewiesenen Merkmalsausprägungen.

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)

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