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Knapp 650.000 nahmen Weiterbildungsangebote wahr

Im vergangenen Jahr beteiligten sich in Rheinland-Pfalz 648.307 Personen an den Weiterbildungsmaßnahmen der Volkshochschulen und der sechs weiteren staatlich anerkannten Weiterbildungsträgern. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, waren das 3,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Auch im Jahr 2013 wurden die Bildungsangebote wieder sehr stark von Frauen genutzt. Sie stellten etwa drei Viertel der Teilnehmenden (75,2 Prozent).

Die Nutzung von Weiterbildungsmaßnahmen war regional sehr unterschiedlich ausgeprägt. Bezogen auf die Bevölkerungszahl gab es die meisten Teilnehmenden in der kreisfreien Stadt Koblenz. Pro 100 Einwohner besuchten hier 26,5 Personen die staatlich geförderten Weiterbildungsangebote. Vergleichsweise hoch war die Teilnahmequote auch im Landkreis Kusel (24,7). Relativ wenige Teilnehmende gab es in den Landkreisen Trier Saarburg (8,8) und Cochem-Zell (9,0). Der durchschnittliche Wert für ganz Rheinland-Pfalz lag im Jahr 2013 bei 16,2. Bei der Interpretation dieser Werte ist zu beachten, dass in der Weiterbildungsstatistik nicht Personen, sondern Teilnahmefälle nachgewiesen werden, da Teilnehmende, die mehrere Veranstaltungen besuchen, auch mehrfach gezählt werden. Zudem muss berücksichtigt werden, dass die Angebote in den Städten auch von Interessenten aus dem Umland wahrgenommen werden.

Die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer gab es in den Veranstaltungen der Bereiche »Gesundheit, Hauswirtschaft und Ernährung« (195.831) sowie »Kunst, kreatives Gestalten und Freizeitbildung« (89.542). Die meisten Weiterbildungsstunden wurden in der Sprachausbildung erteilt. Gut drei von zehn der insgesamt 706.744 erteilten Stunden entfielen auf diesen Bereich (30,5 Prozent). Es folgte das Themengebiet »Gesundheit, Hauswirtschaft und Ernährung« mit 23,5 Prozent aller Weiterbildungsstunden. Der mit Abstand größte Anbieter waren die Volkshochschulen. Sie organisierten fast die Hälfte aller Veranstaltungen (49,5%) und 70,5 Prozent der anerkannten Weiterbildungsstunden.

Das Land Rheinland-Pfalz stellte im Haushaltsjahr 2013 fast 8,7 Millionen Euro für die Förderung der Weiterbildung zur Verfügung. Hiervon entfielen 8,5 Millionen Euro auf Fördermittel und Zuschüsse für Weiterbildungsmaßnahmen nach dem Weiterbildungsgesetz und 150.000 Euro auf Ausgleichszahlungen nach dem Bildungsfreistellungsgesetz.

Die statistische Erfassung der Daten für die Weiterbildungsstatistik erfolgt über den Landesbeirat für Weiterbildung bei den Spitzenorganisationen der Weiterbildungsträger. Die einzelnen Spitzenorganisationen erheben ihrerseits die Daten bei den ihnen angeschlossenen Einrichtungen. Die Aufbereitung der vom Landesbeirat für Weiterbildung gesammelten Ergebnisse erfolgt beim Statistischen Landesamt. Nachgewiesen werden ausschließlich jene Maßnahmen, die nach dem Weiterbildungsgesetz gefördert werden. Nicht enthalten sind daher beispielsweise Kurse mit weniger als acht Teilnehmenden, auch wenn diese entsprechend ihrer Zielgruppe und ihrer Thematik grundsätzlich förderfähig wären. Ebenfalls nicht enthalten sind Kurse aufgrund von Auftragsmaßnahmen oder Kinderkurse.

Autorin: Bettina Link (Referat Bildung, Verdienste, Preise)

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