Die Zunahme der Absolventenzahlen geht auch auf das Auslaufen der klassischen vor allem Diplom- und Lehramtsstudiengänge und den wachsenden Anteil der Bachelor- und Masterstudiengänge zurück: Viele Studierende absolvieren nach dem Bachelorabschluss zusätzlich ein Masterstudium und werden dann ein zweites Mal in der Statistik als Absolventen gezählt. Bei den in der Vergangenheit üblichen Studiengängen wurde in einer vergleichbaren Studienzeit nur ein akademischer Abschluss erlangt. Die Zahl der Bachelorabschlüsse wuchs im Prüfungsjahr 2013 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19,3 Prozent auf 10.940, die der Masterabschlüsse um 40,2 Prozent auf 4.275. Demgegenüber wurden kaum noch Fachhochschuldiplome vergeben (513; minus 53,4 Prozent).
Mehr als die Hälfte der Absolventinnen und Absolventen waren Frauen (55,3 Prozent). Besonders hoch war der Frauenanteil in den »Sprach- und Kulturwissenschaften« (79,2 Prozent), eher gering in den »Ingenieurwissenschaften« (27,8 Prozent). Insgesamt wurden die meisten Abschlüsse - wie auch in den Vorjahren - in der Fächergruppe »Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften« (7.259) sowie in den »Sprach- und Kulturwissenschaften« (5.404) erlangt. Der Anteil der Abschlüsse in sogenannten MINT-Fächern, also in Fächern der Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik lag im Prüfungsjahr 2013 kaum verändert bei 30,2 Prozent.
Neben den o. a. Absolventinnen und Absolventen schlossen im Prüfungsjahr 2013 insgesamt 1.024 Personen ein Promotions- (minus 8,4 Prozent) und 43 ein Habilitationsverfahren erfolgreich ab (2012: 36).
Die Zahlen stammen aus der Prüfungsstatistik. Diese Daten werden von den Prüfungsämtern in jedem Semester an das Statistische Landesamt gemeldet. Die Veröffentlichung der Daten erfolgt nach Prüfungsjahren. Das Prüfungsjahr 2013 beinhaltet das Wintersemester 2012/13 und das Sommersemester 2013.
Autorin: Bettina Link (Referat Bildung, Verdienste, Preise)
