Einen erfolgreichen Bachelorabschluss erreichten insgesamt 12.315 Studierende, eine Master 7.282 Masterabsolventinnen und -absolventen. Erstmals seit der durch die Bologna-Reform initiierte Umstellung des Studiensystems stagnierte in Rheinland-Pfalz die Zahl der Bachelorabsolventinnen und -absolventen im Vergleich zum Vorjahr, während die Anzahl der Masterabschlüsse deutlich zunahm (plus 22 Prozent).
Klassische Diplom- oder Magisterabschlüsse sowie vergleichbare Abschlüsse waren im Vorjahresvergleich deutlich rückläufig; an Universitäten sank ihre Zahl gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent und an Fachhochschulen um 14 Prozent. Dennoch haben im Jahr 2015 noch rund 2.900 Studierende einen Diplom- oder Magisterstudiengang erfolgreich abgeschlossen. Diese Zahl ist nicht ausschließlich auf Absolventinnen und Absolventen auslaufender Studiengänge zurückzuführen. Einige rheinland-pfälzische Hochschulen bieten weiterhin Diplomstudiengänge an. Dies begründet sich mit dem nach wie vor hohen Status des Diplomabschlusses im In- und Ausland.
Die meisten Abschlüsse gab es in den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (7.850), gefolgt von den Sprach- und Kulturwissenschaften (6.241), der Mathematik und den Naturwissenschaften (3.665) sowie den Ingenieurwissenschaften (3.177). Deutlich weniger Absolventinnen und Absolventen meldeten die Fachbereiche Kunstwissenschaften (821), Humanmedizin und Gesundheitswissenschaften (758), Sportwissenschaften (323) sowie die Agrar-, Forst und Ernährungswissenschaften (75).
Mit 55 Prozent haben Frauen häufiger als Männer (45 Prozent) im Jahr 2015 ein Studium erfolgreich abgeschlossen. Besonders hoch war der Frauenanteil in den Bachelor- und Masterabschlüssen in einem Lehramt (68 bzw. 73 Prozent).
Die Zahlen stammen aus der Prüfungsstatistik. Diese Daten werden von den Prüfungsämtern in jedem Semester an das Statistische Landesamt gemeldet. Die Veröffentlichung der Daten erfolgt nach Prüfungsjahren. Das Prüfungsjahr 2015 beinhaltet das Wintersemester 2014/15 und das Sommersemester 2015.
Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)
