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Mehr Teilnehmende im Berufsvorbereitungsjahr

An den 137 berufsbildenden Schulen in Rheinland-Pfalz werden im aktuell laufenden Schuljahr 2015/16 insgesamt 122.215 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, sind das 945 bzw. 0,8 Prozent weniger als im vorangegangenen Schuljahr und rund 6.900 bzw. 5,3 Prozent weniger als im Schuljahr 2010/11.

Den größten prozentualen Rückgang an Schülerinnen und Schülern verzeichneten die Berufsoberschulen I mit minus 16,4 Prozent, die Berufsschulen (ohne Berufsvorbereitungsjahr) mit minus 2,1 Prozent und die Berufsfachschulen mit minus 1,7 Prozent. Trotz rückläufiger Zahlen haben die Berufsschulen weiterhin eine herausragende Bedeutung im berufsbildenden Schulsystem. Im laufenden Schuljahr werden in den Berufsschulen 69.140 Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Dualen Ausbildung und 2.934 im Berufsvorbereitungsjahr unterrichtet. Die stark rückläufigen Schülerzahlen der Berufsoberschule I erklären sich anhand der konkurrierenden Angebote durch die Fachoberschulen, die ebenfalls zur Studienberechtigung führen, sowie durch die zunehmende Öffnung der Hochschulen für beruflich qualifizierte Studieninteressierte ohne Abitur. Einen Zuwachs an Schülerinnen und Schülern konnten die beruflichen Gymnasien mit 3,7 Prozent, die Fachoberschulen mit 13,3 Prozent und das Berufsvorbereitungsjahr mit 21,5 Prozent verzeichnen. Der Anstieg der Schülerzahlen im Berufsvorbereitungsjahr begründet sich unter anderem darin, dass in diesem Rahmen zusätzliche Klassen zur Sprachförderung für Personengruppen mit Migrationshintergrund, insbesondere Flüchtlinge, gebildet wurden. Während die Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund an den 137 berufsbildenden Schulen im Vorjahresvergleich identisch geblieben ist, stieg im Berufsvorbereitungsjahr die Zahl der Teilnehmenden mit Migrationshintergrund um über 400 (plus 76,8 Prozent). Steigende Beliebtheit berufsbegleitender Angebote der Fachschulen Im laufenden Schuljahr werden 14.166 Schülerinnen und Schüler an den 71 Fachschulen ausgebildet. Damit entsprechen die Zahlen in etwa dem Vorjahresniveau (minus 0,2 Prozent). Gegenüber dem Schuljahr 2010/11 ist ein Zuwachs von über 2.600 Schülerinnen und Schülern bzw. 23 Prozent zu verzeichnen. Der Anstieg lässt sich im Wesentlichen mit den anhaltenden Zuwächsen in den Bereichen Erziehung und Altenpflege erklären. So ist im Vergleich zum Vorjahr in der Ausbildung zur Erzieherin bzw. zum Erzieher eine Steigerung um 3,2 Prozent und in der Altenpflegeausbildung ein Wachstum von 2,3 Prozent zu beobachten. Von wachsender Bedeutung sind die berufsbegleitenden Bildungsgänge für Erzieherinnen und Erzieher. Diese werden zunehmend in Anspruch genommen und wiesen 215 Teilnehmende mehr auf als im Vorjahr (37 Prozent).

Die Zahlen stammen aus der Statistik der berufsbildenden Schulen. Bei diesen Einrichtungen werden im Rahmen der Erhebung jährlich zum Schuljahresbeginn Daten über Schülerinnen und Schüler, Absolventinnen und Absolventen sowie Lehrkräfte erfragt.

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)

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